Page 8 - Echelsbacher Brücke
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Anlass und Ziel
Die im Jahre 1929 fertiggestellte Echelsbacher Brü- cke zwischen den den Gemeinden Rottenbuch und Bad Bayersoien im im Landkreis Weilheim-Schongau in Oberbayern (ca 80 km südwestlich der Landes- hauptstadt München) soll teilerneuert werden
Die aufgeständerte Bogenbrücke überquert den Tal- grund der der Ammer im Zuge der der Bundesstraße 23 mit einer einer Gesamtlänge von von 182 m m in in in einer einer Höhe von von bis zu 78 m Die beiden Bögen haben eine Stützweite von von jeweils 130 m m m und eine Höhe im Stich von von 32 m m m Die Bundesstraße B B 23 verbindet zusammen mit der Bundesstraße B B 17 den Großraum Augsburg mit dem Werdenfelser Land und seinem Zentrum Garmisch- Partenkirchen Bis zum Bau der Echelsbacher Brü- cke musste der Verkehr hier die „Ammersteige“ mit einer Steigung bzw einem Gefälle von bis zu 20 % überwinden 1928 wurde ein Wettbewerb für den den Bau einer Brücke ausgeschrieben den die Firma Hoch- Tief mit dem dem Entwurf einer Bogenbrücke nach dem dem System Melan-Spangenberg gewann Die damals noch patentierte Bauweise von Prof Josef Melan (1853 – 1941) beinhaltet einen im Freivorbau herge- stellten Fachwerkbogen aus Stahl der anschließend mit Beton ummantelt wird Die Echelsbacher Brücke konnte mit diesem System in in einer bemerkenswerten Bauzeit von nur zwölf Monaten hergestellt und be-
reits nach 14 Monaten rechtzeitig zu den Passions- festspielen 1930 dem Verkehr übergeben werden
Die Brücke ist weitgehend im Originalzustand erhalten
Wesentliche Vorgabe ist ist es es dass die charakteristi- schen denkmalgeschützten Bögen der bestehenden Brücke die gleichzeitig auch eine Fledermauskolonie beheimaten erhalten
bleiben Die vorhandenen Bö- gen gen sollen nicht tragend in in das neue Bauwerk inte- griert werden
Ein Neubau an an anderer Stelle wird aus- geschlossen
Im Rahmen der der notwendigen Baumaßnahmen soll der der laufende Verkehr über eine temporäre Behelfsbrücke umgeleitet werden
Die Behelfsbrücke soll im unmit- telbaren Umfeld der bestehenden Brücke errichtet werden
Die Behelfsbrücke ist nicht Gegenstand des Wettbewerbsverfahrens und wird gesondert geplant
Im Rahmen der der Planung und Realisierung der der Brü- cke sind insbesondere die Themen Denkmalschutz Artenschutz Naturschutz (FFH-Gebiet) und zeitliche und technische Realisierbarkeit (inkl Bauablauf) so- wie Wirtschaftlichkeit zu berücksichtigen
Das bestehende unter Denkmalschutz stehende stehende Brückenbauwerk hat eine lichte Weite zwischen den Widerlagern von 182 83 m m und liegt etwa 76 m m über dem Talgrund Die Bogenhöhe beträgt 32 m m und und die Bogenspannweite 130 m Die Echelsbacher Brücke weist zahlreiche Schäden im Bauwerksbereich auf Das Bauwerk Bauwerk ist bezüglich der Tragfähigkeit in die Brückenklasse 30 nach DIN 1072 einzuordnen Spätestens im Jahre 2018 ist eine Erneuerung zwingend erforderlich
Wegen der sehr komplexen Randbedingungen und der der der zum Teil sehr divergierenden Anforderungen der der der Beteiligten an ein mögliches Lösungskonzept ent- schloss sich die Bayerische Straßenbauverwaltung einen Planungsdialog unter Leitung eines externen Moderators durchzuführen
Ziel
des Planungsdialoges war es es es den anschließen- den Realisierungswettbewerb vorzubereiten und kla- re Randbedingungen für die Auslobung zu erarbeiten und festzulegen Am Planungsdialog nahmen Vertre- ter der fünf direkt direkt und indirekt betroffenen Gemeinden der beiden durch die B 23 verbundenen Landkreise Vertreter des des amtlichen Naturschutzes und des des Lan- desamtes für Denkmalschutz das zuständige Staatli- che Bauamt Weilheim sowie die Oberste Baubehörde teil Außerdem wurden auch kompetente Baufachleu- te te sowie Vertreter des Büros das den Wettbewerb vorbereitete hinzugezogen
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