Page 40 - skripsi antropologi sastra
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                                        Du sollst mir künftig der Schenke sein,
                                        Jeder Wein ist schmackhaft und helle.


                                                             Schenke



                                                              spricht

                                        Du, mit deinen braunen Locken,
                                        Geh mir weg, verschmitzte Dirne!
                                        Schenk ich meinem Herrn zu Danke,
                                        Nun, so küßt er mir die Stirne.

                                        Aber du, ich wollte wetten,
                                        Bist mir nicht damit zufrieden,
                                        Deine Wangen, deine Brüste
                                        Werden meinen Freund ermüden.

                                        Glaubst du wohl mich zu betriegen,
                                        Daß du jetzt verschämt entweichest?
                                        Auf der Schwelle will ich liegen
                                        Und erwachen, wenn du schleichest .

                                        Sie haben wegen der Trunkenheit
                                        Vielfältig uns verklagt
                                        Und haben von unsrer Trunkenheit
                                        Lange nicht genug gesagt.
                                        Gewöhnlich der Betrunkenheit
                                        Erliegt man, bis es tagt;
                                        Doch hat mich meine Betrunkenheit
                                        In der Nacht umhergejagt.
                                        Es ist die Liebestrunkenheit,
                                        Die mich erbärmlich plagt,
                                        Von Tag zu Nacht, von Nacht zu Tag
                                        In meinem Herzen zagt.
                                        Dem Herzen, das in Trunkenheit
                                        Der Lieder schwillt und ragt,
                                        Daß keine nüchterne Trunkenheit
                                        Sich gleich zu heben wagt.
                                        Lieb-, Lied- und Weinestrunkenheit,
                                        Ob's nachtet oder tagt,
                                        Die göttlichste Betrunkenheit,
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