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Frauen-Bundesliga: Schwäbisch Hall kurz vor dem Gewinn der deutschen Meisterschaft
Valentina Gunina (links, Bad Königshofen) gegen Lela Javakhishvilli (Schwäbisch Hall) war die hochkarätigste Begegnung
In der Frauenbundesliga kam es in der 4. Doppelrunde in Deizisau zum Gipfeltreffen von 4 Mannschaften der ersten 5 der Tabelle. Gastgeber Deizisau und Reisepartner Schwä- bisch Hall trafen auf die Rodewischer Schachmiezen und Bad Königshofen.
Schwäbisch Hall spielte am Samstag gegen die Rodewischer Schachmiezen. Gegen die Vogtländerinnen setzte es letztes Jahr eine deutliche 1-5 Niederlage, und vor 2 Jahren gab es gegen nur 5 Miezen nur ein 3-3. Und wie eine Duplizität der Ereignisse konnten auch dieses Mal aufgrund verschiedener beruflicher und privater Verhinderungen nur 5 Damen aus Rodewisch ans Brett gehen, Alina Kashlinskaya konnte sich schon nach einer halben Stunde auf die nächste Runde vor- bereiten, und es stand 1-0 für Schwäbisch Hall. Für das 2-0 sorgte Sophie Milliet, die Melanie Lubbe überspielte.
Doch dann wurde es nochmal spannend. Nino Batsiashvili, von einer Erkältung gehandicapt, verlor gegen Rodewischs Nummer 1, Anastasia Bodnaruk. Nachdem Iva Videnova ihre zeitweise sehr suspekte Stellung ins Remis abwickeln konn- te, entschied Karina Ambartsumpovas Sieg gegen Magdalena Miturova zum 4-2 Entstand. In der Parallelpartie gewann Bad Königshofen ebenfalls 4-2 gegen Deizisau, der Sieg hing aber lange am seidenen Faden. Am Ende entschieden die Spitzen- bretter, an denen Bad Königshofen mit Valentina Gunina, Xue Zhao und Olga Girya bärenstark aufgestellt war. Dabei muss- te Valentina Gunina einige bange Momente überstehen, als sie gegen Yuliya Naiditsch ihre Stellung fast überzog und ge- rade noch die Notbremse in den Remishafen ziehen konnte.
Am Sonntag kam es dann wie im Vorjahr an gleicher Stelle zum Gipfeltreffen Schwäbisch Hall – Bad Königshofen. Bei Schwäbisch Hall ersetzte die georgische Nationalspielerin Lela Javakhishvili Karina Ambartsumova, Javakhishvili traf an Brett 1 in der hochkarätigsten Partie des Wochenendes auf Valentina Gunina. Die Partie enttäuschte die Erwartun- gen nicht: nach spannendem Verlauf gab es am Ende ein Re- mis. Die kiebitzenden Amateure verstanden zwischendurch nur wenig von den Geschehnissen auf dem Brett, aber beide Spielerinnen behielten jederzeit den Überblick.
Insgesamt war an den vorderen drei Brettern Bad Königs- hofen stärker besetzt, Schwäbisch Hall an den hinteren drei Brettern. Und die letzten drei Bretter entschieden am Ende den Kampf, sie wurden samt und sonders von Schwäbisch Hall gewonnen. Den ersten Punkt machte Bad Königshofen: Ali- na Kashlinskaya übersah gegen Olga Girya einen Mattangriff und musste relativ schnell die Segel streichen.
Zu diesem Zeitpunkt stand Sophie Milliet schon deutlich bes- ser gegen Maria Schöne und brachte die Partie sicher zum Ausgleich nach Hause, damit war sie nach zwei Niederlagen im Vorjahr an selber Stelle diesmal die erfolgreichste Haller Spielerin des Wochenendes. Entscheidenden Charakter hat- te Iva Videnovas Partie gegen Jana Schneider. Beide spielten eine verrückte Partie, am Ende spielte Videnova in einer to- tal unübersichtlichen Stellung mit 2 Damen gegen 2 Türme, einen Läufer, einen Springer und einen Bauer einen Zug vorm Umwandlungsfeld, und das ganze bei einer Bedenkzeit von weniger als 5 Minuten pro Spielerin.
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