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Haushaltsanalyse
VOR DER KRISE
Die Ausgabenpolitik der Bundesregierung: Höher, schneller, weiter
Warum war die Finanzsituation des Bundes bis Anfang 2020 stabil? Gut gewirtschaftet hat die Politik jedenfalls nicht, stattdessen gab es ungeplante Haushaltsverbesserun gen: Mit Blick auf unerwartete Steuermehr einnahmen, Zinsminderausgaben und nicht ausgereichte Investitionsmittel summierten
sich diese Effekte 2015 auf mehr als 9 Milliar den Euro, 2017 auf mehr als knapp 12 Milli arden und 2019 auf rund 10 Milliarden Euro. Ein aktives politisches Zutun? Fehlanzeige! Aufbauend auf dieser Entwicklung 2014 bis 2019 traf die Politik die Fehlentscheidung, die – gegenüber den eigenen Kalkulationen – real viel bessere Haushaltssituation einfach dauerhaft fortzuschreiben. Die Folge? Eine fatale Illusion, sich fast alles leisten zu kön nen! Eine Selbsttäuschung als Grundlage für
Kräftige Ausgabenzuwächse im Bundeshaushalt (in Mrd. Euro)
Kohleausstieg u. a.
Kohleausstieg Grundrente + 1,5 u. a. u. a.
€
Wehretat und WeEhnrtewtaictkulundngshilfe
Entwicklung+s1h4ilfe +14
Zuschuss
an Länder Zuschuss
+ 1,5
Grundrente
Baukindergeld
u. a. Baukindergeld
u. a.
+ 0,9 + 0,9
zusätz+lic2h1e,0 EU-Transfers
+ 21,0
zusätzliche EU-Transfers
+10
an Länder
+10
Personal-
Verwaltungs- Verwaaultsugnagbse-n
ausga+b4e,n8 + 4,8
Personal- auf-
auf- stockungen
stockungen
Quelle: Bundesfinanzministerium, eigene Berechnungen
+ 4,2 + 4,2
u. a.
+ 1,4 + 1,4