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der Bundespolitik beschlossen oder zumindest angekündigt worden waren, durch schuldenfinanzierte EUMittel. Beispiele hierfür sind Ausgaben für den deutschen Kohleausstieg, die nationale WasserstoffStrategie oder LehrerLaptops imRahmendesDigitalPaktSchule.
• Neuverschuldung: Ohne Schulden geht aus Sicht der Regierung nichts. Die Finanz planung aus dem Herbst 2020 kalkulierte für die Jahre 2022 bis 2024 durchweg mit MilliardenSchulden, um Löcher im Haus halt zu stopfen – auch wenn diese zu diesem Zeitpunkt keine weiteren Not lagenSchulden ab 2022 mehr vorsah. Unterm Strich kam dennoch eine Neuver schuldung im Umfang von 22 Milliarden Euro heraus, die die Schuldenbremse dem Bund regulär gestattet. Diese wurde in all den Planungsjahren bis zur maximal er laubten Obergrenze ausgereizt. Dies offen
barte schon damals, dass die Politik kei neswegs daran denkt, auf absehbare Zeit wieder die Schwarze Null im Bundeshaus halt zu erreichen und damit komplett auf neue Schulden zu verzichten.
• UnklareSteuererhöhungen:Trotzdieser opulenten Sondereinnahmen taxierte die Finanzplanung einen weiteren Handlungs bedarf auf 24 Milliarden Euro auf der Ein nahmenseite, um das sehr hohe Ausgaben niveau weitgehend finanzieren zu können. Doch konkrete Maßnahmen konnten auch die Experten des Bundesfinanzministeriums nicht liefern – im Angesicht der enormen Haushaltslöcher waren sie schlicht ratlos. Die Reaktion war ein völlig ungeklärter Platzhalter in der Finanzplanung – im Beam tendeutsch „globale Mehreinnahme“ –, der in diesem Umfang noch offene Steuer bzw. Abgabenerhöhungen und damit Mehrbelas tungen für die Steuerzahler vorsah.
Bundesverwaltung wird immer größer
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Quelle: Bundesfinanzministerium, Verwaltungspersonal ohne Soldaten
Quelle: Bundesfinanzministerium, Verwaltungspersonal ohne Soldaten