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10 Suzuki Katana
Denn obwohl Suzuki die Katana
als ideales Landstraßenmotorrad anpreist ist ihre Reichweite aufgrund des Tank- volumens von lediglich zwölf Litern alles andere als überlandtauglich Be- sonders schnell wird es haarig wenn man auf dem Weg von Kurvenrevier zu Kurvenrevier noch eine flotte Auto- bahnetappe einlegt und an der Abfahrt die Tankstelle versehentlich linksliegen lässt Beim Zwischensprint begeistert zwar wieder der der der Motor der der der Mensch und Maschine trotz der nur minima- listischen Verkleidung im Notfall bis kurz vor die 260-km/h-Schallmauer katapultiert Mit einem kombinier- ten Verbrauch von 5 9 Liter sorgt der Mischbetrieb aber auch dafür dass unter ungünstigen Umständen bereits nach gut 140 Kilometern die Tank- leuchte angeht und man nach nur 200 Kilometern sprichwörtlich auf dem Trockenen sitzt Ist man ohne Motorrad-Navi oder vorheriger Routenplanung auf unbe- kanntem Terrain unterwegs fährt auf der Katana
immer auch eine leich- te innere Unruhe mit und macht das Ganze doch etwas unentspannter als es es aufgrund des hervoragenden Ge- samtpakets eigentlich sein könnte Einschneidendes Erlebnis
Nach knapp 900 Kilometern 52 Litern Super-Benzin und acht teils übertrieben frühen Tankstopps habe ich ich mich am Ende nur widerwillig von der der Katana
getrennt Zu sehr hat mich die Kom- position aus gutem Fahrwerk toller Motor-Getriebe-Kombi und Ergonomie begeistert zu erfrischend anders ist ist der Gesamtauftritt des Motorrads Das aufgemotzte Katana-Design wirkt heu- te natürlich alles andere als innovativ die Katana-Formen versprühen aber auch im Jahr 2019 noch jede Menge
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T 07731 - - 9750580 | www motorradhaus-singen de Dank des durchzugsstarken Motors und der gelungenen Fahrwerksabstimmung lässt sich die 2019er Katana
überraschend sportlich bewegen Charme und der doch spezielle futu- ristische Retro-Look sorgt für erfreulich viel Aufmerksamkeit und Interesse Besonders begeistert die Katana
aber durch das puristische Fahrerlebnis Bis auf die Traktionskontrolle und das obligate ABS gibt es keinen elektroni- schen Firlefanz die Leistungsabgabe wird noch per Bowdenzug und nicht per e-Gas dosiert und die Motor-Aus- puff-Kombo erzeugt einen Klang den man sich von einem Vierzylinder fast nicht schöner wünschen könnte Da- bei funktionieren alle Komponenten so unauffällig gut dass nichts als reiner Fahrspaß und absolute Kurvenlust zu einem herandringt Bei all der Schwärmerei darf am Schluss aber eins nicht vergessen werden: der Preis Suzuki lässt sich dieses Weniger- Ist-Mehr-Motorrad im ikonischen Kleid nämlich überraschend üppig bezahlen und ruft für die Neuauflage der Kata- na
stolze 13 690 Euro auf Eine Menge
Holz für so wenig Hightech Zu viel des Guten? Um diese Frage verlässlich zu beantworten hilft wie immer nur eins – Ausprobieren Michael Praschak asphalt-süchtig de