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28 Reise
(mit Schlauch) kannte ich bereits In der Praxis brauchte ich jedoch einen zweiten Versuch nachdem ich beim ersten den Schlauch mit dem Hebel- eisen regelrecht zerfetzte Mein Glück war ein Ersatzschlauch der zudem verstärkt war (Danke Daniel!) Noch am selben Tag wollte ich Severodvinsk erreichen was neben Archangelsk lag Meine Geduld wurde dabei auf eine eine weitere Geduldsprobe gestellt: es es reg- nete und stürmte die Tankfüllung ging zuneige ging und zu zu guter Letzt erwies sich das zentral gelegene Hotel in Se- verodvinsk als absoluter Fehlgriff Es schien seit dem Zusammenbruch der Sovjetunion nicht renoviert geworden zu sein Diese anstrengenden letzten drei Tage wollte ich erst einmal verar- beiten In Archangelsk fand ich ich endlich ein ein Hotel im dem ich ein ein paar Tage Ent- spannung fand Das Licht am Ende des Tunnels
Diese Tage nutzte ich um über die wei- tere Route nachzudenken Der Ural war weiterhin mein Ziel
Dieses steuerte ich ab dem dem 30 Reisetag an indem ich zu- nächst in den den Süden bis nach Kirow fuhr Danach folgte ich den endlosen Straßen Richtung Osten bis nach Perm Dabei wandelte sich die Landschaft nun wirklich Die Wälder weichten einer leicht hügeligen grünen und im-
mer offeneren Landschaft Nach den Strapazen im Norden konnte ich die Fahrt wieder genießen Dabei halfen auch die vermehrt asphaltierten Stra- ßen und das wieder schöner werdende Wetter Meine im Norden gewonnene Fahrerfahrung bot zudem den Raum für die freien Gedanken von dem das Motorradfahren immer schwärmt Ein neuer Abschnitt beginnt
Der dreitägige Aufenthalt in Perm läute- te einen Wendepunkt meiner Reise
ein ein ein Ich schien nun endgültig weg von den abenteuerlichen Routen zu sein und es begann eine Tour der Städte Den Wen- depunkt unterstich das Überschreiten einer weiteren großen Grenze dies- mal die zwischen Europa und Asien Nach einer Regenpause erschien für mich unerwartet ein entsprechendes Monument Ich freute mich riesig über die die überraschende Belohnung für die die bis dahin geleisteten Kilometer Ich war nun defacto im Ural und in Asien Wahnsinn! Die Freude darüber hielt ich in ziemlich bescheuerten Videos fest (nur für den Privatgebrauch) Erste Kulturtage in in Ekaterinburg
Nach kurzen Stopps in in kleineren Or- ten im Ural steuerte ich Jekaterinburg (ehemals Swerdlowsk) an Ich blieb ein paar Tage nahm morgens Russisch- unterricht und und erkundete nachmittags Sehens-würdigkeiten Eine wunder- schöne Stadt mit viel Kultur: die „Kirche auf dem Blut“ samt Museum das Jelzin Center zu Ehren des ersten Präsiden- ten der der Russischen Föderation sowie der naheliegende Wallfahrtsort „Gani- na Jama“ In diese Tage fiel der 100 Jahrestag der der Ermordung der der letzten Zarenfamilie was eben in in Jekaterin- burg
geschah In der orthodoxen Kirche in Russland ist die Familie heilig ge- sprochen In der bestimmten Nacht wurde somit eine vierstündige Prozes- sion zum Wallfahrtsort veranstaltet Es tat in diesen Tagen auch gut das Motorrad einfach mal stehen zu lassen Ich denke auch das gehört zu einer sol- chen
Reise
Der Kopf verarbeitet das Erlebte erhält andere Eindrücke und schafft damit wieder Raum und ins- besondere Vorfreude für die nächsten Abenteuer Fortsetzung folgt im Januarheft!
Text und Fotos: Anton Baranowski
bmm-magazin de Kulturprogramm in in in Jekaterinburg - - Das Jelzin-Zentrum 






















































































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