Page 11 - BilD-Zeitung vom (⭐07. Oktober 2020)
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BILD SPORT • 7. OKTOBER 2020 SERIE TEIL 3 SEITE 11EITE EITE 11
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Hoeneß im
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Uli Hoeneß war
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ern-Präsident. Zwischen
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Haftstrafe wegen Steu-
erhinterziehung
Bis Septem-
Daum (2.v.l.)
ber 2017 ar-
und Hoeneß
Gefängnis zu (r.) zoffen
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b b b b b b b b b b b b b b b b b b s c e “ sich im ZDF- toph Daum als
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Nationaltrai-
Sportstudio.
ner von Ru-
Ebenfalls mit
mänien. Zu-
dabei: Lat-
vor trainierte
tek (l.) Mo-
er in der Bun-
derator Hel-
desliga Köln,
ler (M.) und
Stuttgart, Le-
Heynckes
verkusen und
(2.v.r.)
Frankfurt
BILD druckt vorab Auszüge aus dem neuen Buch des Meister-Trainers
M e i s t e r - T r a i n e r C h r i s t o p h v e r m u t l i c h d e r L e t z t e g e w e zu reden. Er ist einfühlsam und kämpft, weil wir immer das Bes- lichkeiten und gegensätzlicher
Meister-Trainer Christoph nichts dazu. Ich konnte es vermutlich der Letzte gewe-
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Daum (66) packt in seinem nicht glauben. s e n , d e s s e n S t i m m e e r h ä t t e Meinungen lohnt es sich im-
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sen, dessen Stimme er hätte zurückhaltend, gleichzeitig bringt te wollten.
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neuen Buch (erscheint mor- - Um mich zu vergewissern, hören wollen. Und versuchen er zum Ausdruck, dass er mir Wir sind teilweise über das mer, miteinander statt überei-
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gen) aus! BILD druckt exklu-
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siv Auszüge aus seiner Bio- dem Umfeld von Bayern Mün- fen, den erreicht man nicht scheinlich das, was mich am vor allem eine Sache zählte: ben eine erste Brücke über
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g r a f i e „ I m m e r a m L i m i t “ . chen an. Ob das alles wahr einfach so, also ich zumin- meisten überrascht: Dass er sich unser Verein. Nichts anderes den Graben gebaut, der uns
grafie „Immer am Limit“.
★★★ sei, wollte ich wissen. Ich kam dest nicht. einfach nicht wie der Uli Hoeneß hat uns stärker angetrieben. trennt.
Hallo Christoph, hier ist Uli mir vor wie in einem Spielfilm, „Christoph, ich weiß, dass anhört, den ich kenne. (...) Das Streben nach Erfolg war Das nächste Mal werde ich
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Als ich auflege, bin ich im-
Hoeneß.“ und je länger der Film dauer- - du vermutlich nicht mit mei- A l s i c h a u f l e g e , b i n i c h i m der Ursprung, der Beginn von ihn anrufen...
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der Hand. Meine Augen su-
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d e r H a n d . M e i n e A ug e n s u es. Es war unfassbar. Sogar sagt Uli. es wirklich ehrlich? Ich glaube Jetzt ist unser Spiel abgepfif- Morgen lesen Sie: Als Enke
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chen instinktiv die Wände Angela Merkel hatte sich mit „Kann man so sagen.“ schon. Ich freue mich darüber, fen. Wir haben miteinander mir seine Depressionen 2003
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i in meinem Büro ab, rechts Uli zum Essen getroffen, und „Aber es ist mir wichtig, dass er mich angerufen hat. Wir geredet, und es fühlt sich rich- in einem Hotelzimmer in der
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u n d l i n ks i s t n i c h t s , s e l b s t haben uns mit allen Mitteln be- tig an. Trotz aller Unterschied- Türkei beichtete...
und links ist nichts, selbst jetzt sollte er vor Gericht? Es mich persönlich zu bedan-
an der Decke finde ich kei- war wirklich kaum zu glauben. ken.“
ne versteckte Kamera. Al- Uli steuerte auf das dunkels- „Bedanken? Wofür willst du
les sauber. Trotzdem fra- te Kapitel seines Lebens zu. dich denn bedanken?“
ge ich mich: Ist das
g e i c h m i c h : I s t d a s Wer hätte das „Ich habe alles gelesen,
etwa einer dieser „Uli am besser nachemp- was über mich gesagt wurde.“
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Scherzanrufe, so finden können als „Kann ich mir gut vorstellen.“
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„Du hättest über mich her-
wie man sie aus Telefon? ich? Ich ahnte, was „ Du h ä t t e s t ü b e r m i c h h e r
dem Radio kennt? auf ihn zukommen ziehen oder nachtreten kön-
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( (...) ) Ich hielt es würde, wie er sich nen, hast das aber nie ge-
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Ich lege mein Han- für einen fühlen musste. Uli macht. Ich weiß das wirklich
dy auf den Schreib- selbst konnte sich sehr zu schätzen.“
tisch und stelle auf Scherz“ wehren, aber seine Seine Stimme klingt unge-
Lautsprecher. „Ich Familie, seine Kin- wöhnlich ruhig. Uli hört sich
würde gerne mal der und Enkelkin- nachdenklich und in sich ge-
mit dir über ein paar Din- der, die konnten das nicht. kehrt an. So kenne ich ihn gar
ge reden“, sagt Uli. Er ist es Uli hatte auf dem Fußball- nicht. Auch wenn es nicht so
wirklich. gipfel gestanden, er hatte scheint, Uli und ich sind uns
Wie lange hatte ich auf fast alles erreicht, die Fallhö- in manchen Dingen recht ähn-
dieses Gespräch gewartet? he hätte für ihn kaum größer lich. Wir sind impulsiv und
Natürlich verspürte ich in all sein können. Reiner oft getrieben von
den Jahren immer mal wie- Calmund hat lange „Er sagte: Emotionen. Wir sind
der den Reiz, Uli einfach an- nach meiner Tren- beide nicht auf den
zurufen. Ich fragte mich, wie nung von Bayer mal Ich war Mund gefallen. Und
er reagieren würde. Unsere gesagt, dass ich wir können ziemlich
früheren Auseinandersetzun- vom Olymp in die auch nie hartnäckig sein,
keine Rolle mehr. Dennoch sei. Genauso war zimperlich wenn wir von einer
gen spielten für mich längst Hölle abgestürzt
Sache hundertpro-
verwarf ich den Gedanken je- es auch bei Uli. mit dir“ zentig überzeugt
des Mal wieder, weil ich be- Nachdem das sind. Vielleicht ist
fürchtete, dass er gleich wie- Gerichtsurteil ge- auch genau das der
der auflegen würde. Auch die fällt war, klingelte mein Te- Grund dafür, warum wir uns
ganzen Anfragen der Medi- lefon pausenlos. Alle mög- jahrelang so leidenschaftlich
en lehnte ich ab. Sogar der lichen Journalisten wollten gestritten haben. Wer weiß
Playboy wollte mal eine Art ein Statement von mir haben. das schon. (...)
Versöhnungstreffen zwischen Ich sagte nie etwas Schlech- U l i e r z ä h l t m i r j e t z t , d a s s e r
Uli erzählt mir jetzt, dass er
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Uli und mir arrangieren, aber tes, ich empfand nicht die ge- sich alles aufgeschrieben ha-
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das wäre eine reine Insze- ringste Schadenfreude oder be, was die Leute über ihn
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erzählten. Es gab nicht viele
nierung gewesen. Ich woll- Häme. Ich drückte mein Mit- e r z ä h l t e n . E s g a b n i c h t v i e l e
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te keine PR-Nummer. Wenn gefühl mit ihm aus, und ich Menschen, die noch gut über
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überhaupt, war es eine per- - fühlte das wirklich so. Es spiel- ihn sprachen, nachdem die
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sönliche Angelegenheit zwi- te überhaupt keine Rolle, ob Sache aufgeflogen war. Eini-
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schen Uli und mir. ich ihn für meinen besten ge hochrangige Politiker kri-
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Trotz unserer nicht gera- Freund hielt oder nicht und tisierten ihn zum Teil scharf,
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de einfachen Vorgeschichte was zwischen uns gewesen man jagte ihn durchs Fege-
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Fotos: ALFRED HARDER/PICTURE ALLIANCE, BILD, STEFAN MATZKE/SAMPICS
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verspürte ich nullkommanull ist. Weil es nichts war im Ver- - f feuer. Ich weiß genau, wie
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Genugtuung, als die Steu- gleich zu dem, was er nun heiß die Flammen werden
ersache aufflog. aushalten musste. können.
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Ich kann mich noch genau Ich überlegte sogar, ihn „Uli, egal was zwischen uns
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daran erinnern, wie im Gefängnis war: Mir ist klar, was du mit
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ich Anfang 2013 mit zu besuchen deiner Familie durchgemacht
einem Kaffee in un- oder ihn zumin- hast“, sage ich.
„Trotzdem hätte ich verstan-
serer Küche saß, als dest anzurufen. „ T r o t z d e m h ä t t e i c h v e r s t a n
den, wenn du mich kritisiert
mich ein Münchner Aber auch da- d e n , w e n n d u m i c h k r i t i s i e r t
Journalist anrief. Er rauf verzichte- hättest. Ich war auch nie zim-
klang ganz hek- te ich. Ich wäre perlich mit dir.“
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tisch. „Haben Sie Wir telefonieren
das mitgekriegt?! mehr als eine halbe
Uli Hoeneß hat ei- Christoph Daum schrieb seine Stunde. Wir reden
ne Selbstanzeige Biografie „Immer am Limit“ über uns und unse-
wegen Steuerhin- zusammen mit dem Journalis- re Leben, wir beide,
terziehung einge- ten Nils Bastek. Das Buch er- die Lieblingsfeinde.
reicht! Was sa- scheint bei Ullstein am 8. Ok- Ich glaube, dass es
gen Sie dazu?!“ tober (320 Seiten, 22 Euro) ihm tatsächlich ein
Ich sagte gar Anliegen ist, mit mir
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