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Raum entwickeln, Umbau lenken | 25
Agglomerationsprogramm
Seit Ende 2019 heißt es: „Nach dem Konzept ist vor dem Die Beteiligung, Kommunikation und Abstimmung
Programm“, denn dem Region Köln/Bonn e.V. ist es erneut erfolgt fortlaufend durch eine Steuerungsgruppe, die sich
erfolgreich gelungen, über den Europäischen Fonds für regi- überwiegend aus Vertretern der Gremien des Region Köln/
onale Entwicklung (EFRE) im Rahmen des Aufrufs „Regio. Bonn e.V., der Kreise und Kommunen sowie der regionalen
NRW – Innovation und Transfer“ Fördermittel für die Kooperationsverbünde zusammensetzt. Aufgrund der guten
Region zu akquirieren. Erfahrungen, die der Region Köln/Bonn e.V. mit dem Emp-
Zur Operationalisierung des Agglomerationskonzeptes und fehlungsgremium beim Agglomerationskonzept machen
der Klimawandelvorsorgestrategie startet nun zum Sommer konnte, wird ein vergleichbares Gremium als fachliche Ins-
2020 der Prozess zum so genannten Agglomerationspro- tanz und zur Wahrung des Blicks über den regionalen Tel-
gramm: Unter Beteiligung der Fachakteure und politi- lerrand hinaus ebenfalls implementiert. Zudem wird neben
schen Entscheidungsträger der Region werden – auch unter der Steuerungsgruppe und dem Empfehlungsgremium ein
Berücksichtigung weiterer teilräumlicher Entwicklungsan- politischer Beirat kontinuierlich in die Aktivitäten der Pro-
sätze – zum einen planerisch-konzeptionelle Ansätze der grammerstellung eingebunden, der frühzeitig bei der Ope-
regionalen Strategien des Agglomerationskonzeptes inhalt- rationalisierung der Stellvertreterprojekte und Planungen
lich und im Maßstab weiter vertieft und konkretisiert und mitwirken kann und den regionalen Konsens fördert.
zu einem „Agglomerationskonzept 2.0“ fortgeschrieben. Zusammenfassend lässt sich sagen: Mit dem Agglomerati-
Zum anderen werden regional bedeutsame Projekte und onsprogramm erarbeitet die Region Köln/Bonn bis Ende
Kooperationen identifiziert, in einen strategischen Hand- 2022 erstmals eine räumliche Entwicklungsstrategie bzw.
lungsrahmen eingebunden und gemeinsam mit der Region ein regionales „Programm“ mit einem territorialen, integ-
weiter in Richtung Umsetzung vertieft. rierten Ansatz mit dienendem Charakter, der speziell auf
Die Erstellung des Agglomerationsprogramms mit seinem die lokalen Besonderheiten und Bedarfe abgestimmt ist. So
strategischen Handlungsrahmen ist dabei abhängig von kann – im Hinblick auf künftige Förderungen, besonders
unterschiedlichsten Rahmenbedingungen, die im Zuge des in der kommenden EU-Förderperiode 2021–2027 – eine
Prozesses berücksichtigt werden: Zum einen werden die große Hebelwirkung in Gang gesetzt werdenwerden und
Schnittstellenprozesse, wie die Regionalplanprozesse in den durch abgestimmte Maßnahmen können eineeffiziente Mit-
Regierungsbezirken Köln und Düsseldorf, die Tagebaufol- telverwendung und die Diffusion und Distribution sowie
gelandschaften im Rheinischen Revier, die REGIONALE Adressierung des Programms gegenüber Region, Land,
2025 Bergisches RheinLand und die StadtUmland-Ver- Bund und EU erfolgen.
bünde kontinuierlich begleitet und nach Entwicklungsbe- www.aggloprogramm.de
darfen analysiert. Zum anderen gilt es, das Agglomerations-
programm mit seinen Handlungsfeldern und Projekten im AA Christoph Hölzer
Sinne der zukünftigen Förderprioritäten und -programme Tel.: +49 221 925477-55
auf kommunaler, Landes- und Bundesebene sowie an hoelzer@region-koeln-bonn.de
der EU-Förderperiode 2021–2027 auszurichten und so AA Christian Schlump
anschlussfähig zu machen. Tel.: +49 221 925477-65
Der konkreten Konfiguration und Ableitung beispielhafter schlump@region-koeln-bonn.de
Projekte und Planungen im Rahmen des Agglomerations-
programms sind folgende Schritte vorgeschaltet:
» Die Analyse von Good-Practice-Beispielen, z. B. aus
Basel, dem Ruhrgebiet sowie den (Metropol)
Regionen Hamburg, Hannover und Stuttgart,
» die Erarbeitung eines strategischen Handlungsrahmens
und die
» Arbeit in thematischen Entwicklungspfaden.