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Die Terrassen





                                                                       von Limone














          Die Errichtung dieser Terrassen waren äußerst arbeits- und kostenintensiv.


          Warum es gerade dort Zitronen gibt, wird den Mönchen aus dem Franziskaner Kloster in Gargnano zugeschrieben. Sie

          hatten erstmalig im 13. Jahrhundert die Zitrone aus Genua zum Gardasee gebracht. Bald eroberte die Frucht das Gebiet
          und wurde sogar laut Berichten von Reisenden des 15. Jahrhunderts bis Toscolano-Maderno angebaut. Ein Hinweis dazu

          findet sich auch in der historischen Abhandlung „Storia della Riviera di Salò“ Grattarolo um 1599. Dort heißt es: „Lange
          bevor es Fabriken gab, wuchs hier der Zitronenbaum." Ab dem 17. Jahrhundert wurden die Zitronengewächshäuser
          errichtet, um die Früchte vor dem Frost des Winters zu schützen. Dieser Schutz bestand aus Mauern, Pfeilern, Treppen,

          Eingängen und Balken, die von November bis März mit Bretterabdeckungen und Glasscheiben verkleidet wurden. Dieses
          Konzept der Gewächshäuser ist heute noch annähernd unverändert im Einsatz.
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