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wohl nicht umsonst schon damals hiess, es sei das Land in dem Milch und Honig fliesse – importiert oder in Raubzügen erobert werden. Der Honig ge- hörte zu den Luxusgütern und hatte einen so hohen Wert, dass er auf der gleichen Preisebene wie ein Rind oder ein Esel stand. Teilweise wurde Honig höher gehandelt, als heutzutage der Kaviar.
Eine Beamtenlaufbahn garantierte Zugang zu Honig. Schon unter Ramses II genoss diese Be- rufsgruppe so manche Privilegien, zu denen unter anderem die Auszahlung eines Teils ihres Gehal- tes in Form von Honig gehörte. Auch die Bauern entrichteten einen Teil ihrer Steuern in Form von Honig. Heute erscheint das undenkbar, doch zur
Regierungszeit Ramses war das üblich, denn dieses Naturprodukt war kostbar und besass einen heute kaum mehr vorstellbaren Stellen-
wert in Ernährung und Medizin.
Auch damals war Honig schon die Grundlage für wertvolle Kosmetika. No- fretete, eine Mitregentin unter Echna- ton, bewahrte ihre legendäre Schönheit unter anderem mit reinem Honig. Mit Aloe Vera vermischt nutzte sie ihn als Hautpflegemittel. Ausserdem badete sie
in Milch und Honig.
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