Page 25 - Chronik der SPD Kaufungen
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1989
DIE DEUTSCHE WIEDERVEREINIGUNG
Die Öffnung der innerdeutschen Grenze zwischen der Bundesrepu-
blik (BRD) und der „Deutschen demokratischen Republik " (DDR) am
09. November 1989 ging auch an Kaufungen nicht spurlos vorüber.
An der B7 65 km von Eisenach entfernt und in unmittelbarer Nähe
zur Stadt Kassel gelegen , wurde Kaufungen von vielen Besuchern
aus der damals noch selbstständigen DDR angefahren.
Der Andrang der Besucher, überwiegend an den Wochenenden
10. und 18. November 1989 war so groß. dass zeitweise alle
Fahrzeuge in Kaufungen abgestellt werden mussten . Die Autos
der Marken Trabbi, Wartburg usw. standen dicht gedrängt in
der Leipziger Straße in Ober - und Niederkaufungen bis nach Papier-
fabrik, in der Theodor Heuss-Straße und zahlreichen Nebenstraßen
. Die Besucher wurden auf ihren Wunsch dann mit einem Buspen-
delverkehr nach Kassel und zurückgebracht.
Die Besucherströme stellten für die Gemeindeverwaltung und die humanitären Verbände und
Vereine eine große Aufgabe und besondere Herausforderung dar.
Auf dem Festplatz wurde das Vereinszelt aufgestellt, die Verwaltung
war durchgehend geöffnet um ein Begrüßungsgeld auszuzahlen
und die vielen Fragen der Besucher zu beantworten , und vor allem
waren zahllose Freiwillige mit großer Begeisterung im Einsatz.
Aufgrund der Erfahrungen vom ersten Wochenende stellte die Verwaltung einen Organisa-
tionsplan für die Tage vom 17. - 19. November 1989 auf, um dem erneuten Besucherstrom
gerecht zu werden. Über 70 Familien und Einzelpersonen , dazu Gasthäuser, Kindergärten,
Kirchen und Sport vereine hatten bis zum 15. November 1989 Übernachtungsangebote für die
Besucher im Rathaus Kaufungen gemeldet.
In die Aufgaben der Betreuung war auch die AsF-Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer
Frauen in großem Umfang eingebunden.