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Kapitel 3:
Training
Einige Jahre später, es war 2011, kam es zu einem ein- schneidenden Erlebnis in meinem Privatleben. Meine damalige Lebenspartnerin trennte sich nach gut fünf- einhalb Jahren Beziehung von mir. Ich wusste das erste Mal in meinem Leben nicht mehr genau, wer ich war, ich wusste nur, dass ich weiterhin bergsteigen wollte und hatte plötzlich viel zu viel Zeit. Ich gehöre zu jenen Menschen, die es wichtig finden, die Zeit sinn- voll zu nutzen. Also liess ich mich mit meiner dama- ligen Kletterpartnerin auf eine Wette ein, einmal mehr ahnungslos, was dies am Ende bedeuten würde.
Die Wette war: Ich mache einen Bergmarathon, natür- lich nicht irgendeinen, sondern den Graubünden Ma- rathon von Chur auf das Parpaner Rothorn mit mehr als 2000 Höhenmetern Differenz. Meine Kletterpart- nerin meinte lapidar zu mir «Mimi, du musst es nur wollen, dann funktioniert das.» Gesagt getan, ich fing an zu trainieren. Ich startete mit zwei Minuten joggen
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