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Der Weg ist das Ziel
Nach 9 Monaten getrennt sein flog ich, koste es was es wolle, in die USA, um meine Verlobte Olivia zu sehen. Ein Abenteuer fürs Leben. Am Freitag den 18.12.2020 ließ ich alles stehen und liegen und fuhr in Richtung Frankfurt. Ich wusste, dass ich am darauf- folgenden Samstag nach Mexiko fliegen müsste, sodass der Plan USA überhaupt eine Chance hat. Dazu muss man wissen, dass zu diesem Zeitpunkt alle Rei- senden, welche Bürger eines Landes aus dem Schen- gen-Raum sind, sich in einem Land wie z.B. Mexiko für zwei Wochen aufhalten mussten, um in die Vereinigten Staaten einreisen zu dürfen.
Freitag 16 Uhr, Abreise Seebronn, keinen passenden Flug in Aussicht. Zeit hatte ich bis 20 Uhr, um in Frank- furt zu sein (Ausgangssperre). Erst, als ich kurz vor 20 Uhr in Frankfurt ankam, buchte ich einen Flug um 11 Uhr am nächsten Tag. Was ich bis dato nicht wusste: meine Reise würde nach Cancun Mexiko gehen. Ich buchte schnell ein Hotel für die ersten 7 Tage, um eine Bleibe zu haben. Außer der Serie Narchos wusste ich über das Land Mexiko relativ wenig und das Einzige was ich auf Spanisch sagen konnte war „No hablo espanol“.
Der Flug ging von Frankfurt mit der Lufthansa erst nach Zürich. Zwischen jedem Passagier wurde immer eine Reihe frei gelassen (Abstand). Kontrollen bzgl. Corona gab es bei der Ausreise aus Deutschland keine. Ein Mundschutz war selbstverständlich verpflichtend. In Zürich flog ich weiter mit Edelweiss Air. Am Gate musste man einen QR Code scannen und ein Doku- ment ausfüllen. Fragen waren z.B: „Haben Sie Symp- tome; wo waren Sie in den letzten 14 Tagen?“
Das Flugzeug von Edelweiss Air war vollgepackt. Keinerlei Abstand und kaum Vorkehrungen bzgl. Corona. Als ich in Mexiko ankam, musste ich meinen QR Code zeigen, um einreisen zu dürfen. Der Grenz- beamte fragte mich lediglich, wo ich mich aufhielt in den letzten 2 Wochen und ließ mich passieren. Großes Aufatmen. Der Erste Schritt geschafft. Sicher in Mexiko angekommen, suchte ich mir ein Taxi, welches mich zu meinem Hotel bringen würde. Ich war mit einem
Amerikaner im Taxi, mit welchem ich mich über die politische Lage in den USA und den Ort, an welchem ich mich aktuell befinde, unterhalten habe.
Überall wurde die Temperatur gemessen, aber man konnte sich frei bewegen. Es gab keinerlei Einschrän- kungen. Geöffnet hatten alle Geschäfte, lediglich große Freizeiteinrichtungen hatten geschlossen. Im Hotel wurde strickt auf die Abstandsregel geachtet. So verbrachte ich in meinem ersten Hotel bei 25 Grad Weihnachten unter Palmen. Ich mied große Menschen- massen und hielt mich größtenteils auf dem Hotelge- lände auf. Eine Woche später wechselte ich das Hotel. Ein paar Blöcke weiter fand ich ein kleineres/lokaleres Hotel. Dort verbrachte ich dann Neujahr. An diesem Abend wurde ich dann noch von einer mexikanischen Familie an ihren Tisch geladen, um mit ihnen zusam- men ins Neue Jahr zu rutschen. Eine Familie aus Los Angeles.
Auch in dieser Woche mied ich große Menschenmas- sen und ging nur selten etwas einkaufen. Dadurch, dass die Hotels alle „All Inclusive“ anboten, stellte das kein großes Problem da. Aktivitäten außerhalb des Hotels waren entweder nicht offen oder viel zu über- füllt. Wunderschön war vor allem die Landschaft in Cancun, umgeben von Lagunen und weißen Sand- stränden. Meinen letzten Abend verbrachte ich in einem Flughafenhotel, um relativ früh vor Abflug bereits am Flughafen sein zu können.
Bei meiner Ausreise aus Mexiko musste ich wieder einen QR Code scannen und das dazugehörige Formu- lar ausfüllen und mir wurde wieder die Temperatur gemessen. Die Dame am Schalter wollte zudem wis- sen, ob ich bereits einen Rückflug nach Deutschland habe. Drei Stunden später landete ich dann in Minnea- polis, der Hauptstadt von Minnesota. Vorbereitet für die Einreise hatten ich und meine Verlobte: Meinen Arbeitsvertrag in Deutschland, meinen Mietvertrag in Deutschland, Kontoauszüge, Bilder, um zu belegen, dass die Beziehung wirklich existiert. Grund war, dass wir auf alle Eventualitäten vorbereiten sein wollten.
Es gab Berichte, in welchen solche Dinge an der
20 Urlaubsbericht