Page 12 - Swissness_Heft_25-2023
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ganz für sich steht, konkurrenzieren die Innenräume Ducros (1748–1810), Charles Gleyre (1806–1874),
die ausgestellte Kunst nicht, sondern bieten ihr viel Théophile-Alexandre Steinlen (1859–1923), Félix
Raum und Licht. Mit hohen Decken, weiten Verbin- Vallotton (1865–1925) und Louis Soutter (1871–
dungstüren und stattlichen Treppenaufgängen ist 1942).
das MCBA genau die richtige Bühne für ganz unter- Nebst dem Inventar präsentiert das Lausanne-MC-
schiedliche Kunstmedien. BA auch immer kuratierte Ausstellungen. Kürzlich
Ein Restaurant, eine Buchhandlung und Shop, ein konnte man die afrikanische Künstlerin Lubaina Hi-
Auditorium, eine Bibliothek, ein Kunstvermittlungs- mid bestaunen. Es gab Installationen, grosse Ge-
atelier runden das Angebot für die Besucherinnen mälde und auch Videoarbeiten zu bestaunen.
und Besucher ab. Farbintensiv und lebendig.
Vom 10.3. bis 21.5., werden die Räume von der
Viele Schätze Schweizer Künstlerin Silvie Defraoui bespielt. Die
Das MCBA beherbergt in seinen Archiven über Ausstellung manifestiert 30 Jahre Kunstschaffen,
11000 Werke. Nur ein Bruchteil davon wird gezeigt, aber auch starke Auseinandersetzung mit der Ge-
so, dass es sich immer wieder aufs Neue lohnt, nach genwart. «Das Wanken der Gewissheit» möchte bei
Lausanne zu reisen. den Betrachtern die Beziehung zu Bildern hinterfra-
Die vielen tausend Kunstschätze stammen aus gen und auch die Beziehung zur Realität idiskutie-
den Sammlungen Fonds Abraham-Louis-Rodolphe ren.
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