Page 6 - Energiefresser-Hintergrund
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Spüre die heimliche Stromfresser auf – zu Hause und in der Schule!
Wo hat es Sparpotenzial? Im Jahr 2018 wurde im Haushalt am meisten Energie in Form
von Elektrizität eingesetzt (Anteil am Gesamtenergieverbrauch: 30.7 %), eine Zunahme
von 6.7 %-Punkten gegenüber 2010, bedingt vor allem durch die immer stärkere Nutzung
von Elektrogeräten: Fernseher, Beamer, DVD- Player, Set-Top-Boxen, Modem, W-LAN-
Router, Computer, Tablet-Geräte oder Handy-Ladegeräte. – Darunter sind auch echte
Stromfresser – entsprechend gross ist das Stromsparpotenzial.
Bei der Beleuchtung geschieht es bereits, denn die LED-Technik immer mehr gegen
konventionelle Leuchten durch. Dafür sprechen die geringeren Anschaffungskosten, der
geringere Stromverbrauch und die längere Lebensdauer. Dennoch liegt hier einiges
Sparpotential, denn immer noch sind die Mehrheit der Flächenbeleuchtungen mit
konventionellen Leuchtstofflampen bestückt; ein Wechsel zur LED-Technik ist
angesagt.(Der mit verkauften Leuchten und Lampen (inkl. LED) in der Schweiz erzielte
Gesamtumsatz liegt für das Jahr 2017 immerhin bei rund einer Milliarde Franken.)
Strom sparen kann man jedenfalls durch zahlreiche Tricks, die nichts oder kaum
etwas kosten und im Alltag einfach umzusetzen sind.
Der neue Beamer
Stellt euch vor, ihr würdet von der Schulleitung beauftragt, einen neuen Beamer für euer
Klassenzimmer zu kaufen. Worauf achtet ihr? Auf den Preis, die Qualität des Bildes, die
Grösse? Vielleicht entdeckt ihr einen speziellen Aufkleber mit bunten
Balken auf der Verpackung. Doch was sagt er euch? Dieser gibt die
sogenannte Energieeffizienzklasse an. Wobei A die beste und E die
schlechteste Kategorie ist. Einen Beamer mit Effizienzklasse A kann man
also mit weniger Strom betreiben als einen mit Effizienzklasse E, bekommt
dafür aber die gleiche Leistung.
Und die gleichen Fragen stellen sich bei vielen Geräten.
Ideen und Massnahmen
Standby-Verbrauch vermeiden
Standby-Verluste umfassen Energieverluste im Bereitschafts-, Warte- und Aus-
Zustand eines Gerätes. Verschleudert ein einzelnes Gerät vielleicht für sich gesehen
wenig, befinden sich hingegen in einer Schule inzwischen sehr viele Geräte das ganze
Jahr über in “Warteposition“ und verbrauchen Strom, ohne in Betrieb zu sein. Hinweise auf
Standby-Betrieb sind rote Kontrolllämpchen, Uhren in Elektrogeräten oder ein Netzteil, das
warm bleibt, auch wenn das Gerät ausgeschaltet ist.
Beispiel: Stromverbrauch eines Laserdruckers
Gesamtstromverbrauch pro Jahr: 170 kWh davon rund 52 kWh für den Normalbetrieb und rund 118
kWh für den Standby-/Bereitschafts-Betrieb.
Ergibt, bei Stromkosten von Fr. 0,25/kWh echte Betriebskosten von Fr. 13.00 rund Fr. 29.50
Standby-Stromkosten im Jahr.
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