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RUBRIK

MIT LASERKANONEN

GEGEN BLITZE

Können Laser Blitzeinschläge bei sensiblen Einrichtungen wie
Atomkraftwerken oder Flughäfen verhindern? Der Genfer Physi-
ker Jean-Pierre Wolf glaubt: Ja.

In einem Feldversuch wird in der Schweiz eine in Deutsch-
land entwickelte neun Meter lange Blitzkanone getestet.
Sie soll Blitzeinschläge bei wichtigen Einrichtungen wie
Atomkraftwerken oder Flughäfen verhüten. Der Superlaser
operiert auf dem 2501 Meter hohen Säntis. An diesem Ost-
schweizer Berg schlagen im Jahr bis zu 400 Blitze ein.

Weltweit entstehen an Hochspannungsleitungen, Wolken-
kratzern, Flughäfen und in Wäldern durch Blitzeinschläge
Schäden in Milliardenhöhe (in den USA jährlich von rund
5 Milliarden Dollar). An Flughäfen wird zudem bei nahen
Gewitterwolken oft der Betrieb unterbrochen. Eine Ein-
flugschneise oder Landebahn soll künftig mit mehreren
Lasern geschützt werden. Laser können die Luft verändern
und Blitze in einer Gewitterwolke so auslösen, dass sie den
Boden nicht erreichen; davon sind die Forscher rund um das
Projekt überzeugt. Die Blitze können auch gezielt auf einen
herkömmlichen Blitzableiter gelenkt werden, der umstehen-
de Gebäude und Einrichtungen schützt. Mit dem Verfah-
ren könnten Blitze praktisch in einen vorgegebenen Kanal
gezwungen werden. Der Strombedarf für einen solchen Laser
ist mit dem von ein paar Ladestationen für E-Autos ver-
gleichbar.

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