Page 14 - Nachhaltigkeitsbericht 2019
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ÖKOLOGIE Phytosanierung
Phytosanierung Natürliche Abwasserreinigung
Die wertvolle Ressource Wasser benötigen wir sowohl für die Bewässerung unserer Anbauflächen als auch innerhalb der Verarbeitung der geernteten Feldfrüchte. Um das anfallende Abwasser wieder in den natürlichen Wasserkreislauf zurückführen zu können und für die Umgebung verfügbar zu machen, nutzen wir das natürliche Prinzip der Phytosanierung.
Phytosanierung beschreibt die Fähigkeit bestimmter Pflanzen, an
Standorten mit einer erhöhten Schadstoffbelastung zu wachsen. Die Pflanzen filtern die Schadstoffe aus Luft, Wasser oder Boden, bauen diese in ihren Blättern ab und sorgen so für ein innovatives Sanierungskonzept der natürlichen Umgebung. Gerade Weiden, Pappeln und Schilfrohr besitzen die Fähigkeit, große Mengen an Schadstoffen in ihren Blättern zu speichern, wodurch sich ihnen mehr
Möglichkeiten in der Standortauswahl und damit ein evolutionärer Vorteil bietet.
Das Abwasser aus den LaSelva Produktionsstätten wird nach einer Abtrennung von Festbestandteilen und Öl in die mit Schilfrohr be- pflanzten Phytosanierungsbecken geleitet. Der Beckenboden ist mit mehreren Schichten Kies unterschiedlicher Größe und Konsistenz be- deckt. Die Aufnahme der Abwasserinhaltsstoffe erfolgt über die Pflan- zenwurzeln. Eine Schlüsselrolle bei der Aufnahme spielen dabei die sogenannten Mykorrhiza-Pilze. Dabei handelt es sich um eine Gruppe von Pilzen, die in Symbiose mit den Pflanzenwurzeln lebt. Während die Pilze der Pflanze helfen, elementare Nährstoffe, wie beispielsweise Phosphor, aufzunehmen, versorgen die Pflanzen die Pilze mit organi- schen Substraten wie Zucker.
Die Photosynthese erfolgt in der inneren Blattschicht, wohingegen die meisten Pflanzen die aufgenommenen Schadstoffe in der äußeren Blattschicht speichern. Dort werden sie abgebaut und an die Umge- bung abgegeben. Das Wasser kann nach der Phytosanierung in den natürlichen Wasserkreislauf zurückgegeben werden.
Verflüchtigung
Umwandlung
Metalloide