Page 18 - Gemeindebrief März- Mai 2016
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18 ehrenamt



           eH r ena M T



        ein stück weit glücklicher


        werden


        ehrenämter machen menschen glücklicher, weil helfen etwas wirklich Schönes bedeutet
        und in unserer zunehmend entfremdeten Welt uns einen wichtigen meilenstein an mensch-
        licher Zugehörigkeit liefert. ich weiß wovon ich spreche, mein name ist unwichtig aber das
        was ich Woche für Woche leiste ist vielen menschen wichtig, ich bin ein teil der Lebensmit-
        telausgabe des Luthers Campus und stolz darauf. ich bin da irgendwie rein geschlittert, als
        ich selber hilfsbedürftig mir eine Lizenz zur Lebensmittelausgabe holen wollte und prompt
        entschieden habe, dass ich  dafür auch etwas tun möchte. So bin ich seit über einem Jahr
        Woche für Woche mit dabei die Lebensmittel an hilfsbedürftige menschen zu verteilen:
        Familien, ältere menschen, Alleinerziehende... die Klientel ist breit gefächert und bestimmt
        nicht immer einfach aber auch sehr liebenswert und mir sind sie ans herz gewachsen. hier
        habe ich wieder so etwas wie nächstenliebe gefunden und bin an meiner Aufgabe gewach-
        sen. Wir sind ein team, das eine menge auf die Beine stellt, denn auch wenn es nicht so
        aussieht auf den ersten Blick, so bedeutet die Lebensmittelausgabe im hintergrund doch
        eine logistische meisterleistung, auch weil wir oft zu wenig helferlein sind und ganz schön
        zu ächzen haben unter dem Ansturm unserer Kunden.
        es muss alles ansehnlich aufgebaut werden, viele Lebensmittel müssen abgefüllt und sor-
        tiert werden, so einiges muss aus dem Keller hochgeholt, Kartons zerkleinert und in den
        müll gebracht werden. Am ende muss alles aufgeräumt und gesäubert, die reste zusam-
        mengeräumt und wieder sortiert werden. das ist ein wirklich effektives Fitnesstraining und
        eine gute Schule zum thema einfühlungsvermögen. Als es darauf ankam habe ich gelernt,
        nicht den Überblick zu verlieren und mich dafür einzusetzen den „Karren am Laufen zu
        halten“. Bekommen habe ich dabei etwas, das man mit keinem geld der Welt kaufen kann:
        das gefühl zu spüren, dass man gebraucht wird. mittlerweile bin ich so etwas wie eine
        Schichtleitung geworden, was eher bedeutet, dass ich immer zuverlässig da bin und versu-
        che, alle meine mitstreiterinnen bei Laune zu halten. das mach ich wirklich gerne, weil ich
        die menschen sehr mag die mithelfen und die, die zu uns kommen, weil sie unterstützung
        brauchen.
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