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links oben: In den kommenden Sommerferien wird die Bücherhalle voraussichtlich vorübergehend geschlossen, um nach einer gründlichen Renovierung in neuem Glanz zu erstrahlen.
BÜCHERHALLE VOLKSDORF
rechts oben: Freundlich, kompetent, stets hilfsbereit: das engagierte Team der Bücherhalle in Volksdorf.
Monatlich bis zu 15.000
Besucher
Ein umfassendes Bildungs- und Unterhaltungsangebot
Für Unkundige etwas
versteckt, liegt mitten in der Weißen Rose die Bü- cherhalle Volksdorf. Wer die Stufen zum Obergeschoss er- klimmt, dem bietet sich hier, in freundlicher, heller Atmosphä- re, eine beeindruckende Viel- falt von Büchern, Zeitschriften und modernen Medien, bis hin zum Fotokopierer. Der große Raum ist übersichtlich struk- turiert. Der rechte Gebäude-  ügel der Bücherhalle Volks- dorf ist z.B. das Reich der Kin- der. Hier  ndet man Bücher mit Geschichten sowie Sachbücher über Pferde, Fußball und vieles, vieles mehr. Natürlich werden auch Zeitschriften, CDs und Fil- me ausgeliehen sowie PC-, Nin- tendo-DS- und Wii-Spiele, Tip- Toi- und Ting-Bücher und ganz normale Gesellschaftsspiele. In dem gemütlichen Baum- haus kann man sich in magi- sche Welten träumen oder sich in das Lern- und Lesezimmer zum Lesen oder Lernen zurück- ziehen.
In der der „Hoeb4U“-Ecke bie- tet sich ein Jugendbereich, in dem unter anderem Bücher, Fil- me, Spiele, Zeitschriften und CDs zu den Themen Abenteuer, Liebe und Sex, Krimis und Fan- tasy zu  nden sind. Gut sortiert
ist auch die Sachliteratur für Schüler aller Klassenstufen bis zur 13. Klasse. Außerdem: ein gut ausgebautes Angebot von Medien zum Thema Umwelt sowie Dokumentationen über die Widerstandsgruppe „Weiße Rose“ , die in Kooperation mit Siegfried Stockhecke gep egt und gestaltet wird.
Ca. 45.000 Medien
Seit 1978 be ndet sich die Öf- fentliche Bücherhalle Volks- dorf in der „Weißen Rose 1“, wo derzeit 11 Mitarbeiter/in- nen in Voll- und Teilzeit einen Bestand von ca. 45.000 Medien behüten. Neben 12.000 Sach- büchern und ca. 10.000 Ro- manen sind es fast 13.000 Kin- derbücher, die hier zur Verfü- gung stehen. Im vergangenen Jahr nutzten monatlich bis zu 15.000 Besucher diese Viel- falt und monatlich gab es bis zu 41.000 Ausleihen. Diese Zah- len belegen, wie unverzichtbar diese Einrichtung für die Men- schen im Stadtteil ist. Zugleich machen sie deutlich, dass das „Medium Buch“ immer noch begehrt und durchaus zeitge- mäß ist. Gleichwohl passt sich die Bücherhalle dem Zeitstrom an und o eriert diverse digita- le Angebote. Neben Internet-
zugang und WLAN gibt es z.B. eine „O cestation“ (MS Of-  ce 2010: Word, Excel, Power- Point) mit der Möglichkeit ei- nen USB-Stick anzuschließen. Diese Nutzung ist kostenlos, Ausdrucke kosten pro Seite 10 Cent. Kostenlos ist auch die Di- gitale Bibliothek (Bibliotheks- kataloge und Datenbanken mit dem Schwerpunkt Presse, Wirt- schaft, Recht und Biographien). Die „eLearning-Stationen“ bie- ten Zugang zu Kursangeboten aus den Fachrichtungen EDV, Sprachen, Wirtschaft, Kommu- nikation und Recht (die Nut- zung ist mit gültiger Kunden- karte kostenlos), Kopfhörer ste- hen zur Verfügung. Wer wissen möchte, was die Internationa- le Presse schreibt, der hat über das „Press Display“ einen kos- tenfreien Zugang zu über 1.700 Tages- und Wochenzeitungen aus mehr als 90 Ländern und 50 Sprachen. Die „Antolin“-Da- tenbank bietet kostenfreien Zu- gang für Kinder, um Fragen rund um die gelesenen Bücher zu beantworten.
7 Ungewöhnlich für eine „Bü- cherhalle“ scheinen Angebote wie „Bilderbuchkino“, Gesprächskreise in Deutsch oder Sprachkurse
in Chinesisch bzw. Spanisch für Jugendliche und Erwachsene.
Hamburgs erste ö ent-
liche Bücherhalle wur- de am 1. Oktober 1899 durch die Patriotische Gesellschaft in der Neustadt an den Kohl- höfen erö net.
Rund 6.000 Bände konnte man dort damals einsehen, nicht entleihen. Das gab es erst ab 1910, wenn auch nur für „be- lehrende Literatur“.
1914 entstand in der Innen- stadt, am Mönckebergbrunnen, in dem von Fritz Schumacher angeregten Bau, eine „Volksle- sehalle“.
1927 wurde eine Bücherhal- le im Gebäude der Badeanstalt Goernestraße 21 (das heutige Kellinghusenbad) erö net. Es zeigte sich rasch, dass nicht nur Angehörige des Arbeiter- und Handwerkerstandes als Leser in Betracht kamen, sondern dass ebenso in den Kreisen des in- tellektuellen Mittelstandes ein großes Interesse vorlag.
Entsprechend den Ansprüchen dieser Leserschaft, die den größten Prozentsatz an Akade- mikern aufwies, wurde der Bü- cherbestand im Laufe der Jah- re ausgebaut und neue Einrich- tungen gescha en.
Februar 2016 VolksdorferZeitung 17


































































































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