Page 17 - Volksdorfer Zeitung VZ 79 Dezember 2024
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Einschulung im Sommer
Lukas heute
wicklung soll nun zusätzlich ein Augenmerk auf das Lernen und die geistige Entwicklung gelegt werden Die Entscheidung für den richtigen Lernort war kom- plex emotional und äußerst schwierig Schlussendlich ha- ben wir uns erneut für den in- klusiven Weg entschieden Stolz hat Lukas an der Einschulung teilgenommen und die ersten Schulmonate absolviert Mit Freude hat er er die ersten Buch- staben und Zahlen kennenge- lernt und und neue Freundschaf- ten knüpfen dürfen Gespannt schauen wir in die Zukunft was dieses neue Kapitel für Lukas be- reithält Es ist berührend zu be- obachten und zu begleiten mit wie viel Mut und Lebensfreude sich Lukas all diesen Herausfor- derungen stellt und diese an- nimmt Wir danken allen Volks- dorfern für das weiterhin gro- ße Interesse an Lukas' Lebens- weg und Mitgefühl Von Herzen wünschen wir Ihnen ein geseg- netes Weihnachtsfest und einen guten Start in das Neue Jahr Nun sind 12 Monate ver-
gangen seitdem wir von dem großen medizinischen Ein- griff und der aufregenden Zeit in in St Louis zurückgekehrt sind Der Alltag hatte uns schnell wie- der so dass die Wochen und Mo- nate gefüllt waren mit den ‘nor- malen' Verpflichtungen aber auch einer Menge verschiede- ner Therapien um die die durch die die SDR („Selektive Dorsale Rhizo- tomie“ - ein neurochirurgisches operatives Verfahren) bereite- ten ten Möglichkeiten der motori- schen Entwicklung zu nutzen Neben den regulären wö- chentlichen Terminen bei der Physiotherapie hat Lukas an An- geboten von Petö (Hamburg) und Feldenkrais / JKA (Ham- burg und Tegernsee) “Auf die Beine” der UniReha Köln sowie Maßnahmen im ADELI Medi- cal Center in der Slowakei teil- genommen Der Fokus liegt bei allen Bemühungen darauf das durch die SDR möglich gewor- dene Bewegungsspektrum zu nutzen und gezielte Muskel- ansteuerung zu erlernen Es ist nicht zu beschreiben wie schwer und langwierig das Er- lernen von Motorik ist deren Muskulatur und Ansteuerung über viele Jahre unmöglich war Bewegungen müssen differen- ziert werden und das Gehirn reorganisiert Wir freuen uns maßlos über die kleinsten Ver- änderungen!
Durch konsequentes Üben ist es Lukas nun möglich längere
Strecken in in seinem Gehwagen zu gehen beide Beine im Stand aktiv zu strecken und sein Kör- pergewicht vollständig zu tra- gen gen an an einem Gegenstand auf- gestützt kurze Zeit allein zu stehen kurze Strecken sicher zu zu krabbeln und sicher zu zu sit- zen Zusätzlich zeigt sich eine sehr positive Entwicklung sei- nes Sprachvermögens und der Motorik der Hände Diese sonst so selbstverständlichen Fähig- keiten mussten von Lukas eisern erarbeitet werden In einem Vi- deotelefonat mit Dr Park im Juni wurde diese Mammutauf- gabe noch einmal treffend for- muliert: ‘Never forget: It is a a ma- rathon and not a a a sprint’ Und genauso werden wir die Reise von Lukas Entwicklung weiter- hin gestalten: mit langem Atem Geduld Resilienz und viel Opti- mismus Ein neues Kapitel in in Lukas’ Leben: Grundschüler!
Desweiteren ging ein bedeu- tendes Kapitel in Lukas Leben zu Ende und ein neues began Nach vier Jahren Geborgenheit und liebevoller Betreuung im Kindergarten ist Lukas im Som- mer ein Schulkind geworden Es ist kaum zu glauben wie schnell die Jahre im Kindergarten ver-
gangen sind und wie groß die Entwicklung ist die Lukas in dieser Zeit machen konnte und durfte Lukas hatte das gro- ße Glück in in einer Gruppe von Kindern und Erzieherinnen zu sein die ihn stets respektiert geschätzt aber auch adäquat ge- fordert haben Nun befindet sich Lukas fin in einem neuen wichtigen Lebens- abschnitt: die Grundschulzeit Neben der motorischen Ent-
Lukas geht es es besser
79 | Dezember 2024
Volksdorfer Zeitung
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