Page 20 - Volksdorfer Zeitung VZ 46 Mai 2020
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Ein entspanntes verkehrsberuhigtes Miteinander im Ortskern MEHR WOHLFÜHLQUALITÄT
Verkehrsberuhigt heißt nicht „Autofrei“
sem doch eigentlich emotionalen Thema Schnell wurde klar: Der Mensch ist zwar ein Gewohnheitstier das die Bequemlich- keit liebt aber offen für sinnvolle Alterna- tiven ist Unter den den Gästen waren sowohl leidenschaftliche Radfahrer als auch jene die Wert auf viel Platz für den den Fußverkehr legen und auch Autofahrer oder Gewerbe- treibende die mit der der U-Bahn nach Volks- dorf kommen Im Januar 2020 lud die SPD zur Stadt- teilkonferenz Gastgeber Andreas Dres- sel zeigte sich offen für das Konzept eines verkehrsberuhigten Ortskerns und beton- te te te te dass dass auch unter Kaufleuten die Befürch- tung dass dass Kunden dann zum AEZ abwan- dern würden abgenommen habe Er mei- ne ne ne dass man im Rahmen eines Pilotprojek- tes gute Erfahrungen sammeln könne Mehrwöchiges Pilotprojekt
Auf der der öffentlichen Sitzung des Haupt- ausschusses der der Bezirksversammlung am am 30 April 2020 stellten SPD und GRÜNE ei- nen Antrag für ein „Mehrwöchiges Pilot- projekt: Autoarmer Ortskern in in in Volksdorf“ Begründung: „Die rot-grüne Koalition in in in Wandsbek hat sich zum Ziel gesetzt eine umwelt- menschen- und stadtverträgliche Mobilität voranzutreiben Autoarme Quar- tiere können dabei ein ein ein wichtiger Baustein sein Ein passendes und auf die jeweilige örtliche Situation zugeschnittenes Konzept kann aber nur gemeinsam mit allen Beteiligten wie den An- wohnerinnen und Anwohnern den den den Einzelhändlern den den den Ge- werbetreibenden und Interes- sengemeinschaften entwickelt abgestimmt und gestaltet wer- den“ Ferner heißt es: „Auch in Volksdorf selbst wird von Bür- gerinnen und Bürgern zuneh- mend der der Wunsch geäußert die Verkehrsflächen anders zu verteilen dem Fuß- und Rad- verkehr mehr mehr Platz zu geben und damit für mehr mehr Aufent- haltsqualität zu sorgen Durch
Seit Jahren gibt es Diskussionen wie wir unser Volksdorf noch attrakti- ver und und bürgerfreundlicher gestalten kön- nen Ob Ohlendorffsche Villa oder Neuge- staltung des Wochenmarktes – einiges ist schon geschafft manches noch im Wer- den Jetzt geht es es es erneut um das Thema der „Verkehrsberuhigung“ im Dorf Der Bürger- verein die die GRÜNEN die die SPD – sie alle ha- ben hierüber schon Veranstaltungen abge- halten Referenten zu Wort kommen lassen und und Ideen erbeten Der Zuspruch war stets grundsätzlich positiv Worum geht es?
70 Prozent „parkplatzsuchend“
Im Im Straßenabschnitt „Im Alten Dorfe“ (ab Ecke Dorfwinkel) bis hin Richtung U-Bahn- hof hof (Abbiegung „Uppenhof“ – bei Hofmeis- ter) könnten alle Parkplätze (knapp 70) ab- geschafft werden Selbstverständlich hät- ten ten alle Anwohner Zufahrt zu ihrer Gara- ge bzw ihrem privaten Parkplatz Auch der Lieferverkehr wäre ebenso wenig ein- geschränkt wie Taxen und Autos die die z z B Arztpraxen oder die die Post ansteuern dort ein- und und aussteigen lassen und und ihr Fahr- zeug außerhalb des Bereichs - - - - - - gedacht ist an das P+R-Haus am U-Bahn- hof - - - - abstellen Das ist etwa 100 mtr vom Zentrum entfernt und scheint zumutbar Das würde im Dorf bedeuten: Parkverbot aber Halteerlaubnis Hinter- grund ist dass knapp 70 Pro- zent der Fahrzeuge die durch das Dorf fahren „parkplatzsu- chend“
sind Diese Autos fah- ren ab Haspa ins Dorf finden keine Abstellmöglichkeit und kehren nach einem Schlenker zur zur Haspa zurück um erneut ihr Glück zu zu zu suchen Bei der jetzt gegebenen Zahl von Parkplät-
zen im Dorf ist die Zahl der Parkplatzsu- chenden konsequenterweise viel zu zu groß um erfolgreich sein zu zu können Eine Ver- kehrsberuhigung würde die die Fußwege „ent- lasten“ da die die Vielzahl der schräg einpar- kenden Fahrzeuge schlichtweg Raum ein- nimmt der den den Passanten sonst zu Gute käme Der Bürgerverein ist überzeugt dass eine derartige Lösung für Radfahrer Fuß- gänger Mitbürger mit mit Mobilitätseinschrän- kungen Müttern mit mit Kinderwagen aber auch den Geschäftsleuten große Vortei- le le bieten kann Mehr Raum zum Flanieren mehr Ruhe weniger Abgase All das sollte ergänzt werden von einer grundsätzlichen KOSTENFREIEN Nutzung des durch die Bürger aus aus Steuergeldern bezahlten P+R- Hauses das seit Jahren (nur 100 mtr wei- ter) halb leer steht Offen für sinnvolle Alternativen
Die GRÜNEN luden am 12 November alle Bürger und Geschäftsleute zu einer Dis- kussion in in in die vollbesetzte Ohlendorffsche Villa ein ein Thema: „Nur Autos oder mehr?“ Es entwickelte sich ein ein reger konstrukti- ver wertschätzender Austausch zu die-
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