Page 6 - Volksdorfer Zeitung VZ 48 August 2020
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VON WULF DENECKE
Waren Sie auch so ge-
spannt wie ich auf wel- chen Tag in diesem Jahr der „Welterschöpfungstag“ fal- len würde? Erinnern Sie sich noch daran dass 2019 die Ta- gesschau am 29 Juli zum ers- ten Mal -
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an erster Stelle -
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über dieses Ergebnis berichtete? Das „Global Footprint Network“ ein Zusammenschluss mehre- rer rer Institute und Think Tanks berechnet seit mehreren Jahr- zehnten wann die Ressour- cen der Erde jeweils erschöpft sind und nennt diesen Tag den „Erdüberlastungstag“ 1971 war das erstmals schon vor Jah- resende der Fall Seitdem hat sich dieser Tag regelmäßig nach vorn verschoben das heißt die die Menschheit lebt immer stärker auf „Kredit“ des Planeten die Europäer sogar schon seit eini- gen Jahren ab Mai des laufen- den Jahres Dass wir mit unse- rer Lebensweise noch nicht das „Guthaben“ zweier Planeten des Erdkalibers brauchen ha- ben wir den Menschen zu ver- danken die (ungewollt) an- spruchsloser leben (müssen) als wir Schon im Juni wurde bekannt dass tatsächlich der Erdüberlastungstag 2020 drei- einhalb Wochen später liegen wird also erst auf den 22 Au- gust fällt Haben wir wir das der Pandemie zu verdanken?
Zwar hat uns die Corona-Kri- se in in eine Rezession gestürzt von der alle hoffen dass sie bald überwunden sein möge Wegen des wochenlangen
Ökolumne 11
Earth Overshoot Day 2020: Ein Hoffnungs- schimmer?
gelungen obwohl der erwart- bare Kollaps durch die Klima- katastrophe viel bedrohlicher ausfallen wird als die gegen- wärtigen Restriktionen wegen der Coronapandemie Schon länger als Maja Göpel beschäf- tigt sich Prof Nico Paech mit dem Thema der Postwachstum- sökonomie Jetzt ist „All you need is is less“ von ihm und dem Koautor Manfred Folkerts er- schienen Wer diese beiden Bü- cher liest und sich zu Herzen nimmt kann gar nicht anders als sein Leben grundlegend än- dern zu wollen Ihres aktuellen Erscheinens wegen zeige ich in in in in dieser ÖKOlumne einmal keine Fotos aus unserer heimischen Umwelt sondern die Titelsei- ten der der beiden Neuerscheinun- gen gen die natürlich in in unseren Buchhandlungen zu erwerben sind Ich bleibe aber skeptisch ob es es uns uns mit unseren festgefahre- nen Lebensgewohnheiten ge-
lingen kann unseren Lebens- stil noch je wieder in in in in Einklang zu bringen mit dem Potenzi- al des einen Planeten den wir bewohnen d d d d h h h h ob der Welt- erschöpfungstag noch jemals wieder auf den 31 Dezember fallen wird Denn „Gefahren die in der Zukunft liegen ver- drängen wir Vorsorge und Po- litik vertragen sich nicht The- re re is no glory in in prevention“ schrieb Anna Mayr in in der Wo- chenzeitung „Die Zeit“ vom 14 Mai 2020 In Volksdorf
weiß der einsame Rufer Siegfried Stockhecke gewiss ein ein Lied da- von zu singen
7 Niclas Heins fordert in in in in seinem Leserbrief
„Aus meiner Sicht braucht es es für den Orts-
kern ein ein ein ein Konzept das alle Verkehrsteilneh- fiziellen Antrags im Regionalausschuss
Lockdowns und der niedrige- ren Emissionen war war zu erwar- ten dass der der „Overshoot Day“ wieder etwas später erst im Au- gust liegen wird Eins ist aber jetzt schon klar: Die Pandemie ist die die letzte Warnung die die Wirt- schaft nicht in gewohnter Wei- se wieder hochzufahren son- dern sie „wirklich nachhaltig“ zu gestalten -
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ein Schuss gleich- sam vor den Bug der „Titanic“- Menschheit Und das das heißt dass sie noch viel ressourcen- schonender werden muss als sie es es in in unserer Generation je gewesen ist Auch mit einem einfach auf Elektromobilität umgestellten Verkehr wird das nicht zu erreichen sein genau
so wenig wie mit vielen ande- ren der der diskutierten Wendes- zenarien Maja Göpel eine der der klügsten Ökonominnen unse- rer Tage lädt uns uns mit ihrem schon kurz vor Ausbruch der Pandemie geschriebenen Buch „Die Welt neu denken“ dazu ein das ernsthaft zu zu reflektie- ren Sie war 2019 Mitbegrün- derin der der Initiative „Scientists for future“ die seither verstärk- te Bemühungen der Politik zur Klimawende anmahnt Das tun Klimaforscher seit Jahrzehn- ten ohne dass ihnen bisher ein Vorzimmer im im Bundeskanzler- amt eingeräumt wurde Den Epidemiologen und Virologen ist das binnen weniger Wochen Leserbrief
gervereins auf Eis gelegt! Tiefpunkt war dann die spätere Ablehnung unseres of-
an leserbriefe@volksdorfer-zeitung de mer gleichberechtigt einbindet: Fußgän- ger Rad- und Autofahrer “ „Konzept vor vor Einzelmaßnahme!“ war meine Forderung vor vor gut zehn Jahren Wer kein konzeptionelles Ziel hat kann den Weg nicht haben Unsere „Initiative zur Aufwertung des des Volksdorfer Ortskerns“ (IAO) wollte eine Neugestaltung des des „Kom- munikativen Raums“ von der Kunstka- te te bis zum Walddörfer Sportforum: kultu- rell verkehrstechnisch und und ortsverbunden Wir fragten damals die Politik nach kon- zeptionellen Vorstellungen Unsere Frage: „Wie soll Volksdorf
2030 aussehen?“ ist bis heute unbeantwortet Wir führten Gesprä- che mit der Polizei und und machten eigene Un- tersuchungen Zählungen und und Erhebungen (19) zur Verkehrssituation Auch der Bür-
Konzept für den Ortskern VZ 47 Leserbrief
von Niclas Heins gerverein bemühte sich um den Fahrrad- verkehr erfolglos Unsere Veröffentlichun- gen präsentierten wir auf drei Stadtfes- ten ten Unser „Bauexperte“ Gronemeyer leg- te te te für den Ortskern eine „Shared Space/ Gemeinschaftsstraßen“-Lösung vor un- ser „Fahrradexperte“ bot den Parteien eine fachliche Beratung an an an Eine große Veran- staltung im Amalie-Sieveking-Kranken- haus vor den damaligen Wahlen vermittel- te te das Gefühl: „Jetzt geht‘s los!“ Nach der Wahl waren wir irgendwie undefinierbar kaltgestellt unsere Ausarbeitungen und und auch die Fahrraduntersuchung des Bür-
zur Entwicklung eines Verkehrskonzep- tes durch alle Parteien außer der der Linken Senior Heins (auch CDU) war war mit von der der der Partie Ein anderes Volksdorf
war war nicht er- er- wünscht Es folgte „Klotzdorf“ OHNE Ver- kehrskonzept Unsere Frage an die Partei- en: „Wie soll denn Volksdorf
2030 ausse- hen?“ war und ist ist mehr als berechtigt sie ist ist lebensnotwendig! Konzept vor Einzel- maßnahme! Lieber Niclas Heinz -
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CDU und die anderen Parteien -
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macht jetzt mal was Schönes für 2030 Wir haben uns drei Jah- re re kooperativ kritisch erfolglos bemüht! Lang ist es her und doch so aktuell wie da- mals Siegfried Stockhecke (Agenda 21/ 2030-Büro Volksdorf/WALDGEIST)
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