Page 14 - Volksdorfer Zeitung VZ 61 Februar 2020
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DIALOGE
Von Volksdorf nach Oslo -
der Musik hinterher
Nun ich wohne hier sehr schön seit 1980 gehöre zu den Grün- dungsmitgliedern des Kultur- kreises Walddörfer und bin dort wieder im Vorstand aktiv Mir liegt sehr an an einem guten sozi- alen Zusammenhalt deshalb arbeite ich weiter im informel- len BüVo (Bündnis Volksdorf) für für einen liebenswerten Orts- kern sei es es für für die Umgestal- tung in in in eine autoarme Zone als Grünpate für einzelne Baum- scheiben oder seit 1977 als nur Mitglied bei „Konzerte jun- ger Künstler“ im Spiekerhus Im Volksdorfer Wald halte ich ich mich fit durchkreuze ihn mor- gens und mache meine Übun- gen gen fast jeden Tag eine eine ganze Stunde Als Rentner kann ich mir das jetzt leisten Alles Gute Hast du weitere Pläne?
Das Wandsbeker Sinfonieor- chester manage ich noch eine Weile weiter und spiele dort gern am am Bratschenpult Mein Familienkreis ist groß aber ich denke auch schon darüber nach einen zweiten Band an- zugehen mit der musikalischen Reise von Oslo nach Bergen Mit Musikstudenten der Uni- versität Osnabrück habe ich das zweimal ausprobiert und fand da gibt es es noch einmal viel in- teressanten Stoff in in in in einer herrli- chen Landschaft Wulf ich wünsche weiterhin viel Erfolg!
7 Musikalischer Reiseführer OSLO erschienen im epOs Verlag Autor: Wulf Hilbert Illustrierte Stadtspaziergänge mit Detailkarten Notenbei- spielen Hörempfehlungen (über QR-Links auf Musikbei- spiele im Internet) umfang- reiche Register örtliches Kartenmaterial u v a a a a m m 300 Seiten Taschenbuchfor- mat 26 90 €: ISBN 978-3- 940255-86-0 Als CD (für 21 90 €): ISBN 978- 3-940255-87-7
Im Gespräch: Wulf Hilbert INTERVIEW: MANFRED HEINZ
Manfred Heinz Volksdorfer Zeitung: Wulf du hast als Volks- dorfer einen Musikalischen Reiseführer über die Stadt Oslo geschrieben der gerade erschienen ist Wie kommst Du auf ein so spezielles Thema?
Wulf Hilbert: Musik im sozia- len Kontext zu sehen hat mich schon immer begeistert In Oslo blüht die Musik Mehrere hundert Festivals und und über 5000 Konzerte im Jahr in Norwegens Hauptstadt sprechen schon für sich
selbst Die Szene dort vi- briert geradezu ist per- manent präsent und ver- breitet in alle Stilrichtungen Offenheit Als Deutscher über Musik in Norwegen zu schreiben ist ungewöhnlich Findest du? Ja dachte ich ich auch einmal Bis mir jemand vor 20 Jahren einen musikalischen Reiseführer über Österreich schenkte Der Autor war ein Niederländer Warum eigent- lich nicht? Mir kam zupass dass ich ich ich nach vielen Aufenthal- ten in Norwegen und Vorträ- gen gen über Musik im Rahmen von Ski- und Kulturkursen in Lille- hammer die Landessprache er- lernt habe Hier geht es es es darum was musikinteressierte Touris- ten wahrnehmen können ne- ben Holmenkollen Vigelands- park oder Besichtigung eines Wikingerschiffes Der Blick in in in die Geschichte Oslos ist schon spannend genug das aktuelle Musikleben aber ebenso wie die verwandten Künste z B das Munchmuseum Ich kenne nur den Komponisten Edvard Grieg Wen gibt es denn sonst noch?
Vor 40 Jahren wusste ich ich auch nicht viel mehr aber es gibt vie- le hunderte sehr gute norwegi- sche Komponisten Arrangeu- re und ausübende Künstler die vielleicht nur nicht jeder gleich zuordnen kann Johan Svend- sen oder Christian Sinding die Schlagersängerin Wencke Myh-
Konzerthaus: In Oslo blüht die Musik Wulf Hilbert verfass- te seinen Reiseführer in in sieben Informationstiefen re heute der der der Pianist Leif Ove Andsnes oder der der der Saxophonist Jan Garbarek sie alle waren oder sind für die internationa- le le Bühne ein Begriff Denk an die die die vielen Jazzgruppen die die die die die die Jazzfestivals auch in Frankfurt Bremen oder beim Reeper- bahnfestival bevölkern Mich hat aber auch interessiert wie z z B B das Musikleben in in der der Zeit der der deutschen deutschen Besatzung 40- 45 aussah Die deutschen deutschen Sol- daten liebten Øivind Berghs Jazzorkester das sie schon aus Berlin und anderen deutschen Städten kannten Es spielte rei- nen Swing der in in Deutschland längst verboten war Erst 1944 benannte sich
das Orches- ter ter ter um in Rhythmusorchester – und machte genauso weiter wie zuvor Das einzige im Zwei- ten ten Weltkrieg eröffnete Opern- haus richteten die die Deutschen in in Oslo ein um die die kulturelle Überlegenheit der Deutschen zu demonstrieren freilich um den Preis dass man ihrer Ideo- logie folgen sollte Das ging gründlich schief Der ehemali- ge ge Opernsaal ist heute noch zu besichtigen Das hört sich
nach vielen Details in in deinem Buch an an Stimmt Niemand soll sich
überfordert fühlen deshalb habe ich sieben Informations- tiefen gewählt so dass der erstmalig Interessierte aber auch der Musikprofi zum Zuge
kommt Es gibt u u a a eine Bilder- und Schnelllesespalte Beschrei- bungen von Ort Ort zu Ort Ort bei den musikalischen Spaziergängen Exkurse und Anekdoten einen vertiefenden Anhang ein ein aus- führliches Register und über 300 Quellenangaben wer selbst weiterforschen will Ist nicht alles sehr teuer in Oslo? Was rätst du Interessenten? Alkohol kostet mehr mehr in Nor- wegen deutlich mehr mehr und für deutsche Verhältnisse kann ein Konzertbesuch auch mal teurer ausfallen Kostenfreie Arrange- ments finden sich
aber auch Für mich mich fängt Norwegen schon an wenn ich ich ich mich mich auf ei- nes der der Schiffe der der Colorline in in in Kiel begebe mit seinen Musik- und Tanzshows an an Bord Die Reederei bietet die Reise mit tageweise verlängerbaren Auf- enthalten in Oslo überraschend günstig an so dass neben den traditionellen Attraktionen im- mer noch Zeit für das Opern- haus oder oder eben eines der der der Festi- vals bleibt Die eine eine oder oder ande- re von mir geführte Reiseange- bot plane ich gerade Zurück zu deiner Person: Du hast lange die Hamburger Volkshochschule in der Region Ost geleitet und bist mit dem Volkshochschulverein e e e V V weiter im VHS-Zentrum in Farmsen aktiv Was treibt dich in Volksdorf um?
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