Page 4 - VZ 12 April 2016

Dank einer einjährigen Ausbidung ist Robin
ein souveräner Schulhund geworden. Die Kinder haben gelernt, wann, wo und wie lange Robin im Unterricht dabei sein kann und wann er eine Auszeit braucht.
....VERANTWORTUNG ÜBERNEHMEN
Ein klasse Hund, der Klassenhund
Auch Robin braucht mal eine Pause
mal in den Pausen Robin eine Geschichte vorlesen. Das schult dann ganz nebenbei auch noch die Lesefähigkeiten der Kinder.
Schon in den 1960er Jahren entdeckte ein amerikanischer Kinderpsychotherapeut, dass Hunde eine positive Auswir- kung auf die Erziehung und Bil- dung von Kindern haben kön- nen. So kann ein Schulhund Freude, Motivation und Spaß am Lernen erhöhen, weil er ohne Vorbehalte und Vorurtei- le an die Kinder herantritt und mit ihnen Kontakt aufnimmt.
Mit Robin mehr Freude, Moti- vation und Spaß am Lernen
Frau Dahl kann von einem wei- teren positiven Effekt berich- ten: „Im Unterricht ist es mitt- lerweile leise und ruhig gewor- den. Die Kinder sind sehr be- müht, sich rücksichtsvoll zu verhalten, damit der Klassen- hund nicht gestört wird. Außer-
dem achten die Kinder sehr auf Ordnung, denn wenn irgendwo etwas einfach rumliegt, besteht die Gefahr, dass Robin sich dar- an verletzt.“
Ein Tier auf seine Aufga- be als Schulhund vorzuberei- ten ist manchmal keine ganz leichte Aufgabe. Vor allem in den ersten Monaten, als Ro- bin noch als verspielter Wel- pe durch die Klasse tollte, war Frau Dahl sehr gefordert. Jetzt ist die einjährige, sehr kostspie- lige Ausbildungszeit fast be- endet und Robin ein souverä- ner Schulhund geworden. Frau Dahl, Robin und die Kinder ha- ben gelernt, wann, wo und wie lange Robin im Unterricht da- bei sein kann und wann er eine Auszeit von der stressigen Auf- gabe braucht. Dann liegt er an seinem Rückzugsort im Schul- büro, döst vor sich hin und wird liebevoll von den Schulsekretä- rinnen betreut.
Seit fast einem Jahr be-
sucht Robin jetzt schon die Schule Eulenkrugstraße. Aus dem damals 10 Wochen alten Welpen ist mittlerwei- le ein stattlicher Großpudel geworden, der jeden Morgen fröhlich an der Seite von Schü- lern der Klasse 2b und der Leh- rerin Frau Dahl das Schulge- bäude betritt.
Robin ist der Hund von Frau Dahl. Fast täglich begleitet er sie als Co-Pädagoge in den Un- terricht ihrer Klasse. Mittler- weile gibt es in Hamburg schon an mehr als 12 Schulen einen Schulhund. „Eigentlich ist Ro- bin kein Schulhund, sondern der Hund der Klasse 2b“, er- zählt Frau Dahl, „Die Kinder haben sich mittlerweile gut an ihn gewöhnt, er ist Teil der Klas-
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sengemeinschaft geworden. Durch die gemeinsame Aufga- be und Verantwortung für un- seren Hund hat sich insgesamt das Gruppengefühl sehr positiv entwickelt.“
Robin ist aber nicht nur zum Kuscheln in der Klasse, son- dern mit seiner Hilfe sollen die Kinder einen besseren Bezug zu Tieren bekommen und den richtigen Umgang mit Hunden erlernen. Daher war es Frau Dahl auch wichtig, dass Robin ein großer Hund ist, vor dem die Kinder zwar Respekt aber keine Angst haben, weil sie ler- nen, wie sie dem Hund begeg- nen müssen. Dafür dürfen die Kinder, zunächst noch unter Aufsicht, den Hund füttern, mit ihm kleine Rundgänge auf dem Schulhof machen oder auch
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