Page 14 - AWD_Classics_Book_201105
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Leichte Unsicherheit bei der Übernahme des Fahr- zeugs, da ich eben doch kein Fachmann, sondern allenfalls Liebhaber alter Classic Cars bin. Den- noch, der Entschluss war gefasst, die Finanzen ge- klärt und ich unterwegs nach Basel. Regen, Nebel, Scheibenwischer - gleichzeitig kaum Licht, vor allem nicht im Bereich der Armaturen.
Anerkennende Blicke an der ersten Tankstelle, aber auch belustigte, da ich mit den beiden Tankdeckeln kämpfte. Weiter Richtung Bern. Noch mehr Regen. Und dann, gegen 15 Uhr erstes Stockern. Doch ein Fehlkauf? Tatsächlich lenkte ich schliesslich den Daimler mit ein paar letzten kläglichen Zündungen bei Fribourg auf den Standstreifen der Autobahn. Wo ist der Warnblinker? Aha – gefunden. Aber er funktioniert genauso wenig wie jeder Startversuch. Sogar mir war klar, dass Batterie oder Lichtmaschi- ne Schuld waren. Die negative Ladeanzeige war wegen der fehlenden Beleuchtung nicht aufgefal- len.
Nach längerdauernder Organisation per Telefon fand ich mich um 17 Uhr hoch auf einem Sattel- schlepper im Dauerregen wieder, es ging nach Basel. Spätestens 19 Uhr sollte ich gut gelaunt von der Arbeit heimkommen und entspannt lächeln...
Ich weiss kaum noch, wie wir es geschafft haben, den Daimler vom Schlepper in die Garage zu schie- ben, zu trocknen und unter dem Oldtimer-Bezug
zu verstecken, aber irgendwie kam ich äusserlich relaxt und innerlich mit Herzrasen und atemlos um 19:05 Uhr nach Hause.
«Wie war dein Tag?» war die Begrüssung. «Nichts Besonderes, eigentlich wie immer...» und versteckte mich im Bad.
  Anfang November frühmorgens machte ich mich also heimlich auf zum Lac Leman, um den Neuen zu inspizieren und am besten auch mitzubringen. Offiziell war ich wie immer im Büro.




























































































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