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Als evangelischer Theologe in einer ganzheitli- chen Flüchtlingsarbeit tätig, bereitet es mir immer wieder Freude, Migranten die unvergleichlichen Schönheiten unseres Landes zu zeigen. Im offenen Cabrio bleibt so ein Traumausflug gerade für diese mit negativen Erinnerungen stigmatisierten Men- schen in bester Erinnerung!
In diesem Jahr kam es zu drei unvergesslichen Zwi- schenfällen wofür ich einem Helfer in der Not bis heute ausserordentlich dankbar bin – dem Touring Club der Schweiz (TCS). So wie ich es in meiner Arbeit immer wieder erlebte, wie Menschen in ausweglosen Situationen himmlische Berührungen erfahren durften, so geschah dies auch mit meinem MG Cabrio in diesem Jahr 2020.
Nach einem umfassenden und professionell aus- geführten Frühjahresservice bei Autohaus Classics, wurde mir nach der Übergabe des Wagens noch mitgeteilt, dass es bald an der Zeit wäre den Ge- nerator zu wechseln, da die Batterie nur zögerlich aufgeladen würde. Am Ostersonntag vor dem Aris- bergtunnel (BL) konnte ich den Wagen plötzlich nicht mehr beschleunigen. Innerhalb von Sekun- den sackte die Geschwindigkeit auf 40 km/h ab und im letzten Moment entschied ich mich dazu,
meine erlahmte «Grossmutter» vor dem Tunnelein- gang auf einem Parkfeld abzustellen – der Wagen sprang nicht mehr an und der TCS war jetzt dran! Nach rund 45 Minuten war der Servicewagen da und der freundliche Fachmann lud die Batterie auf. Mit der beobachtenden Begleitung des gelben TCS-Servicewagens, fuhr ich danach problemlos zurück in meine Garage in Allschwil.
Genau ein Monat später der zweite Zwischenfall: Auf dem Weg nach Lugano mit einem Migranten aus dem Iran, hörte ich auf der Autobahn Richtung Seelisbergtunnel, einen dumpfen Schlag und die Warnlampe leuchtete auf. Klares Zeichen die Auto- bahn zu verlassen. In Beckenried dann ein Telefon an Autohaus Classics, nachdem ich keinen sicht- baren Schaden erkannte. «Es könnte ein gerissener Keilriemen sein» – und in der Tat, der war weg! Zufällig war im Nachbardorf Buochs ein Classic Car Spezialist der den Wagen am folgenden Tag wieder flott machte. Auch da half uns der TCS und schleppte uns ab – es war eine erstmalige Erfah- rung an einem Seil zu hängen. Wäre der Keilriemen einfach «klanglos» abgefallen, wäre mir die eher schwach leuchtende rote Warnlampe nicht auf- gefallen und es wäre wohl mitten im Seelisberg- tunnel zu einer Überhitzung des Motors gekom-
men. Ein Totalschaden wäre dann auch nicht mehr ausgeschlossen gewesen! Grossartige Bewahrung von Oben!
Der dritte Vorfall ereignete sich auf der Lüderenalp im Emmental. Nach dem Genuss der herrlichen Voralpenlandschaft zurück zum MG. «Oh My God», ein platter Reifen. Und wieder war es der TCS Service, der uns dieses Mal auf sein Gefährt auflud und uns nach Sumiswald brachte. Der Servicemann brauchte weniger als eine Stunde um das Rad abzunehmen, den Reifen zu reparieren (Loch im inwendigen Schlauch) und das Speichenrad wieder zu montieren. Wir konnten unsere Traumreise über den Schallenberg und den Sustenpass problemlos fortsetzen.
 



























































































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