Page 31 - BiLD am Sonntag (+15.01.2017)
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Mein
Mein
Mein & ich & ich & ich & ich
Mein WERNER MITSCH (1936 BIS 2009), MITSCH (1936 BIS 2009), deutscher Aphoristikerdeutscher Aphoristiker Stress macht a Haustierfreunde sind motiviert 31
BILD am SONNTAG,
„Am Sonntag brauche ich keine Uhr. Am
15. Januar 2017
Sonntag bleibt die Zeit in der Schublade.“
WERNER
* vergesslich Abenteurer brauchen „Ich bin ein lieber Mensch und kann
Verantwortung übernehmen“, sen-
den Tierfotos als Botschaft aus. Eine
Bochum – Schon ein hekti-ochum – Schon ein hekti-ochum –
B B
japanische Studie belegt: Beim
scher Tag genügt, um die
Anblick werden Wohlfühlhormone
Erinnerungszentrale im
ausgeschüttet, die die Leistung stei-
Gehirn zu stören. Wissen-
gern. Diese Kollegen sind besonders
schaftler der Ruhr-Univer-
motiviert.
# sität Bochum untersuchten Wer nach Abenteuern strebt,
Strand mit Palmen
die Wirkung des Stresshor-
mons Cortisol. Das Ergeb-
steht auf exotische Motive wie
nis: Die Ausbildung von sy-
Palmen an einem weit entfern-
naptischen Verbindungen
wird bei Stress erschwert
ten weißen Sandstrand. Diese
und mindert dadurch die
Kollegen brauchen im Job Frei-
Was sagt mein
heit und Abwechslung. Oft
Lernfähigkeit des Gehirns.
Regeln, Vorgaben und starren
Eigentümer haben sie Schwierigkeiten mit Bildschirmschoner Ab üti h b
Arbeitsabläufen. Das führt dann
Arbeitswütige haben it
zu
zu
zu Konfl ikten mit Kollegen und Konfl ikten mit Kollegen und Konfl
haben kein Recht
keinen Bildschirmschoner
Chefs.
über mich?
✂ auf Fahrstuhl „Der Bildschirmschoner spie- keit von Büromitarbeitern nur Wer den vorinstallierten Bildschirm-
schoner lässt, für den hat die Arbeit
Vorrang. Diese Kollegen konzentrie-
Ka
Ka
Karlsruhe/Cottbus – Woh-rlsruhe/Cottbus – Woh-rlsruhe/Cottbus –
ren sich auf das Wesentliche und
nungseigentümer können
wollen keine Zeit verlieren.
anhand deren Arbeitsplatzge-
gelt unser Inneres wieder und
nicht auf den Einbau eines
staltung, wie dem Bildschirm-
zeigt den Kollegen, wie wir ti-
Aufzugs bestehen, auch
cken“, sagt Jobcoach Meike
schoner, einschätzen. „Sie la-
nicht, wenn sie den Umbau
gen fast immer richtig.“ Und
GENERATION NERVENSÄGE FOTOS: VANESSA BACHMANN/HANNA JARAY, GETTY IMAGES/ISTOCKPHOTO, PR bezahlen. Das hat der Bun- Ein Kollege, dem Familienfotos Müller. Das belegt eine Studie Einzelgänger beobachten Fische spe
des US-Psychologen Sam Gos-
was verrät Ihr Bildschirm-
desgerichtshof entschie-
ling von der Uni Austin. Stu-
schoner über Sie und Ihre
den. Hintergrund war der
denten sollten die Persönlich-
Kollegen?
Loyale Kollegen l K ll
L
Fall eines Mannes (80), der
lieben Familienfotos
gegen den Willen der an-
deren Eigentümer einen
Fahrstuhl zu seiner Woh-
wichtig sind, ist loyal und zuver-
lässig. Er ist bodenständig und
Kollegen, die Fische auf dem Bild-l
Ko
nung im fünften Stock
Macher lesen Motivationssprüche
sch
aus dem Arbeitsalltag ab. Sie sind
Umbau sei mit so großen
aus
mit an den Arbeitsplatz holen.
kei
Eingriffen verbunden, dass
keine Teamplayer und scheuen
Er kümmert sich gern um andere e
fen“ sollen Mut machen. Diese Kolle-
T rannenkinder schreien und toben, wenn sie ihren Willen nicht bekommen. Gefühlt werden nachrüsten wollte. Der möchte sich ein Stück Heimat schirm verfolgen, tauchen lieber Sprüche wie „Du kannst alles schaf-
Auseinandersetzungen. Mancher
Aus
die Miteigentümer das
gen meinen, alles selbst erledigen zu
und lässt sich auch in stressigen
Vorgesetzter beißt sich an ihnen
es immer mehr, die sich derart verhaltensauffällig benehmen. Oft sind die Eltern das Problem nicht hinnehmen müssten, Situationen nicht so schnell Vor die Zähne aus. müssen. Sie sind Macher, vergessen
unterkriegen.
aber oft, andere mit einzubeziehen.
so die Richter.
„Durst!“ Das Quengeln eines Tyrannenkinder. Verwöhnte Mäd- einer medialen Welt, in der jeder dass es wirklich passt“, so Psych- Dabei sind es einfache Dinge, ANZEIGE
kleinen Jungen kann anstren- chen und Jungen, die von ihren jederzeit erreichbar ist. Wir sind iat iat iater Winterhof . Eltern setzen kei-er Winterhof . Eltern setzen kei-er Winterhof die viel bewirken könnten. Ein-
gend sein. Für ihn, aber auch für Eltern of ensichtlich keine Manie-ltern of ensichtlich keine Manie-ltern of permanent im ‚Katastrophenalarm‘. ne Grenzen mehr. Der Erzie- mal pro Woche gemeinsam die di-
E E
die unbeteiligten Umstehenden. ren vermittelt bekommen haben. Somit besteht die Gefahr, dass El- hungsauftrag werde kaum noch gitale Welt verlassen bei einem
Denn der heulende Erstklässler Die immer im Mittelpunkt stehen tern aufgrund der Überforderung erfüllt. Die Folgen sieht Winter- Waldspaziergang. Oder altersge-
müssen und of enbar nur tun, wo-sen und of enbar nur tun, wo-sen und of
müs
hof jeden Tag in seiner Praxis:
hof jeden Tag in seiner Praxis:
steht nicht in der Sahara, son- müs zwar physisch anwesend sind, je- hof rechte Regeln einhalten: Immer
nach ihnen der Sinn steht. Wächst doch ihr Kind nicht wirklich wahr- „Immer mehr Kinder sind in ih- sofort nach der Schule die Haus-
da eine Generation von Nerven- nehmen.“ rer psychischen Entwicklung aufgaben machen. Um eine be-
nehmen.“ Ständig fl immern Smart-Ständig fl immern Smart-Ständig fl
nehmen.“
VO N SA N D R A B A SA N UND sägen heran, oder reagieren wir phone und Fernsehen. Hinzu kom- auf dem Stand eines Anderthalb- stimmte Uhrzeit nach Hause kom-
S U S A N N E S C H A E F F E R
über men Alltagssorgen, Probleme im jährigen. Sie leben nur im Mo- men. Zur gleichen Zeit Abendbrot
überempfi ndlich?empfi ndlich?empfi
über
Nach der KiGGS-Studie, einer Job oder in der Beziehung. „Eltern ment sowie nach Lust und Lau- essen und ins Bett gehen. Doch
dern in der Getränkeabteilung repräsentativen Untersuchung des sind immer seltener in der Lage, ne. Sie konzentrieren sich nur, diese verlässlichen Strukturen le-
des Supermarkts. Er wirft sich Robert-Koch-Instituts zur Gesund- Ruhe und Orientierung zu vermit- wenn sie wollen und erwarten, ben viele Eltern aus vielerlei Grün-
auf den Boden und schreit: „Ich heit von Kindern und Jugendli- teln, weil sie selbst nicht mehr in dass ihre Bedürfnisse sofort be- den nicht mehr vor: Weil sie sie
sich ruhen“, so W
will trinken! Jetzt!“ Während die chen in Deutschland, verhält sich sich ruhen“, so W friedigt werden. “ Weil sie es von selbst nie erfahren haben, weil es
sich ruhen“, so Winterhof .interhof .interhof
Mutter ganz selbstverständlich ei- jeder Fünfte (20,2 Prozent) der Ein Problem sieht er auch in der ihren Eltern so gewohnt sind. der Job nicht immer zulässt, weil
ne Flasche aus dem Regal nimmt, drei- bis 17-Jährigen aggressiv, hat egoistischen Motivation vieler Vor allem die mangelnde Frus- sie in Trennung leben.
Eltern
emotionale Probleme wie Ängste otionale Probleme wie Ängste
fragen sich Beobachter der Sze-ter der Sze- em Eltern beim Kinderkriegen. „Der trationstoleranz der Kinder kann Auch wenn die Gründe viel-
und Minderwertigkeitsgefüh-Minderwertigkeitsgefüh-
ne
ne: Muss das so sein? Verdurs-: Muss das so sein? Verdurs- und Ki Kinderwunsch ist bei vielen Müt-nde zum Problem werden: „Wer nie leicht verständlich sind, die Fol- Jeder hat sein Rezept,
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ten Kinder heute, wenn en Kinder heute, wenn le, kann sich schwer in te tern und Vätern heute verbunden und Vätern heute verbunden rn u g gelernt hat, dass ein Ziel nicht gen sind verheerend für die gan-g n
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sie mal zehn Minuten Gruppen einfügen. mit einem Le-it einem Le- gleich erreichbar ist oder ein ze Gesellschaft, prophezeit e Gesellschaft, prophezeit
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Michael Winterhof : ichael Winterhof : ichael Winterhofchael Winterhof :
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warten müssen? Der Bonner Kinder- er Bonner Kinder- bensentwurf. W Wunsch nicht sofort erfüllt unsch nicht sofort erfüllt Mi
Nicht nur im Su-cht nur im Su- un Da Das Kind soll s Kind soll w werden kann, reagiert erden kann, reagiert „Wir ziehen uns Wir ziehen uns gesund zu bleiben.
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man sie sehen Winterhof (61) interhof (61) interhof (61) ) k kommen, ommen, auc nen heran, die en heran, die
und hö- gi gibt den Fami-bt den Fami- V Vor allem Lehrer or allem Lehrer später nicht päter nicht
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gab schon schon
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leben heute in verhal- nicht hilft, helfen wir.
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tensauf äl-nsauf äl-nsaufäl-
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lige K inder.
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Bisher waren es isher waren es
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schulklasse, also bei i
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25 Schülern etwa
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z zwei bis drei Kin-wei bis drei Kin- Wer jeden Tag arbeitet – ob im Job oder im Haushalt, braucht zwischendurch auch mal einen Ausgleich, um
de der“, sagt Ilka r“, sagt Ilka
Hof mann von of mann von ofmann von
H H Hof abzutauchen und die Batterien wieder aufzuladen. Denn auch wenn positiv erlebter Stress gut ist, kann negativer
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der Gewerk- Stress schaden. Deshalb unterstützt Sie die BARMER mit Gesundheitskursen zu Qigong, Yoga, autogenem Training
Gewerk-
schaft Erzie-
schaft Erzie- und progressiver Muskelentspannung.
hung und Wis-
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senschaft.
senschaft. Weitere Informationen unter: www.barmer.de
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