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Deutscher Marinebund
Fünf Freunde – mal ganz anders
Werner Schiebert
Geboren wurde die Idee schon Ende letzten Jahres. Harro Wist, Ober- maat d.R. und heute Ministerialdirigent
a.D. mit Wohnsitz in Bonn, schlug ein Wie- dersehen nach 50 Jahren auf Sylt vor. Neben Harro (SaZ 2) freuten sich Manfred Geyer (Sindelfingen/SaZ 4), Werner Lam- merich (Mendig/BS), Harald Schäberle (Bondorf im Gäu/SaZ 4) und Werner Schie- bert (Bonn /BS) auf das Treffen. Kennenge- lernt hatte sich die Gruppe 1975 beim F 1 (fachlicher Maatenlehrgang) an der Mari- neversorgungsschule (MVS). Der Kontakt ist danach nie völlig abgebrochen. Aus der Idee wurde Mitte Mai eine unvergessliche Reise in die Vergangenheit.
Mit zwei Autos, aus Baden-Württemberg und Bonn, ging es nach Niebüll und per Autoverladung auf die „Insel“. Keine Frage, es gab schon während der Reise unglaub- lich Gesprächsstoff, der auch auf Sylt nie ausging. Neben Sightseeing absolvierte man ein kleines Programm. So führte Man- fred Koch, ehemals Smut an der MVS und stv. Bürgermeister der nördlichsten Stadt Deutschlands, List auf Sylt, durch „seine“ Gemeinde, die nicht mehr wiederzuer- kennen war. Die meisten Blöcke der MVS umgewidmet in Wohnungen, Büros (Al- fred-Wegener-Institut), ein neues riesi- ges Hotel und Baustellen fast an jeder Ecke hatten das ehemalige „Dorf“ bis zur Unkenntlichkeit verwandelt. Dennoch war ein wenig Wehmut zu verspüren.
Für den Höhepunkt der Reise sorgte der Präsident des Deutschen Marinebundes, Heinz Maurus, der seit vielen Jahren auf Sylt zu Hause ist. Seine Idee, was wäre ein Wiedersehen von ehemaligen „Seeleu- ten“ ohne einen Törn auf der Nordsee. Am letzten Tag auf der Insel ging es nach Hörnum auf den Muschelkutter wyk 3 (trijntje). Die Crew unter Kapitän Jascha Netz zeigte die Arbeitsabläufe auf See und vor allem die Hintergründe der Muschel-
Erinnerungsfoto (v.l.): Harro Wist, Harald Schäberle, Werner Lammerich, Werner Schiebert und Manfred Geyer. Der Riesenstrandkorb trägt die Wappen der im Zipfelbund zusammengeschlossenen deutschen Gemeinden: Es sind im Norden List auf Sylt, im Osten Görlitz, im Süden Oberstdorf, im Westen Selfkant
fischerei auf. Jede der zahlreichen Fra- gen wurde erschöpfend und professionell beantwortet. Ein gemeinsames Essen im Hörnumer Muschelbistro, im Volksmund Muschelbude genannt, direkt am Hafen rundete den Tag auf See ab. Was blieb, ist der Wunsch nach einem erneuten Treffen, diesmal vielleicht in der Oberpfalz. Übri- gens: die wyk 3 wird in einem der nächs- ten Hefte vorgestellt. 7
Hier werden Erinnerungen wach – Gedenkstein vor dem ehemaligen Eingang zur Marineversorgungsschule
Muschelfischerei ist nicht nur auf der Wyk 3 harte Arbeit bei jedem Wetter
Jascha Netz auf der Brücke der
Wyk 3. Im Hintergrund Manfred Geyer und Heinz Maurus
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LSepianzeienrgloasn!g7z-8u/m20L2e5uchtturm Hörnum, der auf einer 15 m hohen Düne im Süden der Insel errichtet wurde
Der Leuchtturm Kampen steht auf dem höchsten Punkt der Insel, dem Roten Kliff
Fotos: privat3