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Deutsche Marine
Anti-Piraterie-Mission verlängert
Der Deutsche Bundestag hat im Mai die Anti-Piraterie-Mission EU NAV- FOR Somalia – Operation Atalanta – am
Horn von Afrika verlängert. Das Man- dat wird damit um ein weiteres Jahr bis zum 31. Mai 2021 fortgeführt. Die per-
sonelle Obergrenze der Bundeswehr für die Mission beträgt bis zu 400 Sol- datinnen und Soldaten. Der EU-Einsatz hat in den vergangenen Jahren wesent- lich dazu beigetragen, die Piraterie am Horn von Afrika zurückzudrängen. Die
P-3C orion über See
Gefahr ist jedoch noch nicht gebannt, da die kriminellen Netzwerke zum Teil fortbestehen und es immer wieder zu vereinzelten Übergriffen von Piraten kommt. Vor allem die Schiffe des Welt- ernährungsprogramms der Vereinten Nationen und der Mission der Afrika- nischen Union in Somalia am Horn von Afrika sind zu schützen. Durch die Prä- senz im dortigen Seegebiet trägt Ata- lanta zur Stabilisierung der Region bei. Die Bundeswehr stellt Personal für das Support Element Atalanta, das den Lo- gistikstützpunkt für die Schiffe am Horn von Afrika betreibt. In den Zeiten, wenn das Wetter im Golf von Aden und im In- dischen Ozean Piraterie zulässt, kommt außerdem ein Seefernaufklärungsflug- zeug vom Typ P-3C orioN der Bundes- wehr zum Einsatz. mfa
sere Alliierten in Polen und im Baltikum ist sie der einzige ‚nasse‘ Versorgungsweg, eine Lebensader mit nur einem natürli- chen Zugang. Schon in Krisenzeiten, vor jedem Ernstfall, kommen über diesen See- weg Verstärkungskräfte und Versorgung fürdieBevölkerung.Deshalbmüssenwir die Freiheit und Sicherheit dieser Routen sicherstellen. Dazu gehört, dass wir wissen, wer sich wann, wo und mit welchen Absich- ten auf der Ostsee bewegt.“ U-Bootveteranen aus den Zeiten des Kalten Krieges erinnern sich: Damals waren stän- dig deutsche U-Boote vom Typ 205 und 206 an den Grenzen der Nato-Gewässer über Wochen hinweg im Einsatz, um die WP-Flotten verdeckt zu beobachten. mfa
U 33 von Aufklärungseinsatz zurück
Am 25. Mai ist das U-Boot U 33 un- ter der Führung von Kapitänleut- nant Tobias Eikermann im Heimatha- fen Eckernförde eingelaufen. Das Boot hatte über drei Monate hinweg Aufklä- rungseinsätze an den Außengrenzen der Nato-Gewässer gefahren. Unter dem Eindruck der Geschehnisse auf der Krim und in der Ukraine hatte die Nato im Jahr 2014 den Readiness Action Plan beschlossen. Neben den als „Speerspit- ze" bekannten Einsatzkräften der Very High Readiness Joint Task Force (VJTF) gehören dazu auch der Einsatz von Auf- klärungs- und Kampfflugzeugen und die stärkere Präsenz von Marinekräften in der Ostsee.
U 33 in der Kieler Förde
Die Deutsche Marine beteiligt sich regel- mäßig mit Schiffen und Booten sowie See- fernaufklärern an den sogenannten Na- to Assurance Measures, um Präsenz und Entschlossenheit des Bündnisses zu de- monstrieren. Zu diesen Assurance Mea- sureszählteauchU33.DieBesatzunghat- te den Auftrag, die Aktivitäten der russi- schen Flotte zu beobachten und war dem Maritimen Hauptquartier der Allianz (Al- lied Maritime Command, MARCOM) in Northwood/Großbritannien unterstellt. Dazu der Kommandeur der Einsatzflottil- le 1 der Deutschen Marine, Flottillenadmi- ral Christian Bock, dem das 1. Ubootge- schwader unterstellt ist: „Die Ostsee ist ei- ne Verlängerung der Nordflanke. Für un-
14 Leinen los! 7-8/2020
Foto: Michael Nitz, Naval Press Service
Foto: Michael Nitz, Naval Press Service


































































































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