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Perfekte Szenerie: Miltenbergs historischer Marktplatz diente einst als Kulisse für den den Kinofilm „Das Wirtshaus im Spessart“ aus aus den den 50er Jahren
Umschlaghafen für das weiße Gold: Eselkarawanen transportierten Salz aus dem hessischen Bad Orb zur Verschiffung ins bayerische Miltenberg mit Palisaden und Wachtürmen gespick- ter Grenzwall zwischen Main und Neckar Die Befestigungen und Flussläufe sollten die römisch besetzten Gebiete vor den Angriffen der
„barbarischen“ Germanen- stämme schützen Hier wimmelt es nur so von den Hinterlassenschaften der
San- dalenträger: Ausgegrabene Bäder Villen und Kastelle zeugen noch heute von der
reichen Kultur der
einstigen Besatzer Von Legionären Landsknechten und anderen Ordnungshütern unbehelligt brummen wir Miltenberg entgegen das in der
äußers-
ten Ecke des weiß-blauen Freistaates zu finden ist Am hiesigen Mainufer parken wir unsere Maschinen auf dem kostenlo- sen Motorradparkplatz deponieren unsere Helme in den Seitenkoffern schlendern ge- setzestreu bei Grün über die Ampel und stehen prompt in in einer der
schönsten Alt- städte Deutschlands Die vorteilhafte Lage am historischen Handelsweg Nürnberg – Frankfurt brachte viel Geld in die Stadt- kasse die imposanten Fachwerkhäuser um den Marktbrunnen zeugen noch heute von Macht und Reichtum Statt dem Main weiter zu folgen schlagen wir uns wenig später ins Hinterland um auf einer attrak- tiven Nebenstrecke über Wenschdorf nach Amorbach zu pfeilen Die im Dreiländer- eck liegende Barockstadt sieht sich selbst als „Schmuckkästchen“ was wir nach ei- nem kurzen Halt im historischen Ortskern nur bestätigen können Doch allzu schnell juckt es wieder in der
der
Gashand und wir geben uns erneut dem Kurvenrausch hin Auf der
anspruchsvollen Etappe Kirchzell – Gaimühle durchstoßen wir wieder die in Nord-Süd-Richtung verlaufende römische Verteidigungslinie Von übergroßen Warn- tafeln dass es sich um eine gefährliche Motorradstrecke handeln soll begleitet zischen wir durch menschenleere und endlose Forste einem weiteren Highlight entgegen Auf einem 580 Meter hohen Bergrücken bei Reisenbach ragt ein schlanker Fern- meldeturm in den wolkenlosen Himmel Ein toller Platz einen Blick auf die Stra- ßenkarte und die sanft geschwungenen Höhenzüge des südlichen Odenwalds z zu werfen Mit reichlich Schwung rollen wir anschließend hinunter nach Neckargerach und ziehen am mäandernden Neckar die Zündschlüssel um um die Seele baumeln zu lassen und den regen Schiffsverkehr zu beobachten Doch weil Müßiggang nicht unser Ding ist starten wir nach kurzer Zeit wieder die Motoren wechseln aufs ge- genüberliegende Ufer wo sich die Ruine Minneburg aus dem finsteren Gehölz er- hebt und treiben unsere Maschinen steil hinauf nach Schwanheim in in den uns be- kannten Kleinen Odenwald Kaum haben wir die Scheitelhöhe erreicht preschen wir über Kurven aller Güteklassen erneut ins Neckartal hinab um östlich von Eber- bach die Umrundung des Katzenbuckels zu vollenden Dabei tanzen wir nicht auf dem Vulkan sondern um um ihn herum Der längst
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32 bmm • Januar 2023 

















































































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