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F r i e d r i c h                            S c h i l l e r :
                                              Es schwinden jedes                           Kummers Falten, /
                                                so lang des Liedes                          Zauber walten.






                                                     T e x t :
          Ich trage, wo ich gehe                                            Sie schlug an der Wiege des
          Stets eine Uhr bei mir                                            Kindes
          Wieviel es geschlagen habe           Johann Gabriel               Sie schlägt, wills Gott! noch oft,
          Genau seh ichs an ihr                S E I D L                    Wenn bessere Tage kommen
                                                                            Wie meine Seel es hofft
          Es ist ein großer Meister
          Der künstlich ihr Werk gefügt                                     Und ward sie manchmal träger,
          Wenngleich ihr Gang nicht                                         Und drohte zu stocken ihr Lauf,
          immer                                                             So zog sie der Meister mir immer
          Dem törichten Wunsche                                             Großmütig wieder auf.
          genügt
                                                                            Doch stände sie einmal stille,
          Ich wollte, sie wär oft rascher                                   Dann wär´s um sie geschehn
          Gegangen an manchem Tag                                           Kein and´rer, als der sie fügte
          Ich wollt an manchem Tage                                         Bringt die zerstörte zum Gehn
          Sie hemmte den raschen               Wie lang ein Herz
          Schlag                               auch fühlen mag,             Dann müßt ich zum Meister
                                                                            wandern
                                               Gefühl hat keinen
          In meinen Leiden und                                              Und ach, der wohnt gar weit
          Freuden                              Sterbetag.                   Wohnt draußen, jenseits der Erde
          Im Sturme und in Ruh –                                            Wohnt dort in der Ewigkeit
          Was immer geschah im                          ~~~
          Leben                                                             Dann gäb ich sie dankbar zurücke
          Sie pochte den Takt dazu               Vertonung:                 Dann würd ich kindlich flehn:
                                                                            Sieh, Herr, – ich hab nichts
          Sie schlug am Sarge des                                           verdorben
                                                  Karl Loewe
          Vaters                                                            Sie blieb von selber stehn
          Sie schlug an des Freundes

          Bahr´
          Sie schlug am Morgen der
          Liebe
          Sie schlug am Traualtar




                                                Johann Carl Gottfried






                                                      Wilhelm  Gelhaus
                                           Orchideenstraße 7  ~  49661 Cloppenburg                                407
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