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Teil einen faustgroßen Stein mit Herz und Initi-

                alen.  „A + K“. So ein Zufall. Gestern hatte ich
                noch  an  Kati  gedacht  und  finde nun  so  etwas.
                Den  Brocken  wollte  ich  auf  jeden  Fall  haben.
                Ich  fragte  ob  ich  ihn  aus  der  Nähe  betrachten
                dürfe.  Durfte  ich  nicht,  er  war  unverkäuflich.

                Ich  hielt  das  für  sehr  unfreundlich  und  wollte
                weiter verhandeln, aber der Kerl fing sofort an
                zu  telefonieren  und  überließ  den  Stand  seiner
                Partnerin. Ich ging zum nächsten Stand, tat un-
                auffällig  und  wartete  auf  seine  Rückkehr.  Es

                war eine Geduldsprobe schwerster Art denn ich
                musste noch zwei Stände weitergehen bis mein
                potentieller  Verhandlungspartner  zurückkam.
                Betont  gelassen  schlenderte  ich  wieder  an  sei-
                nen Stand und fragte warum der Brocken unver-

                käuflich wäre und wenn warum er ihn dann aus-
                stelle. Das müsse und wolle er mir nicht erklä-
                ren. Es gebe nur eine einzige Möglichkeit die-
                sen  Stein  zu  erwerben.  Und  die  wäre?  fragte

                ich.  „Du  musst  mich  mit  dazu  nehmen“  hörte
                ich eine Stimme hinter mir. Ich drehte mich um.
                Sie hatte immer noch raspelkurzes Haar und sah
                um-werfend aus. Ihre Augen funkelten wie da-
                mals. Sie ließ sich den Stein geben den sie ih-
                rem Bekannten überlassen hatte und wir gingen

                ins nächste Café. Es gab so viel zu erzählen und


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