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Seite 49 bereits spezielle Bauvorhaben, die besondere Fachkenntnisse erfordern. Um diese Vielfalt zu koordinieren gibt es Bauleitpläne, Bebauungspläne und oft eine übergeordnete, auf lange Sicht geplante Stadtentwicklung. Eine vernünftige Verkehrswegeplanung sorgt für den flüssigen Verkehr. Desweiteren müssen Wasser-, Strom-, Telekommunikation und Hei- zungsanlagen angeschlossen werden. Wo viele Menschen leben und arbeiten entstehen Abfälle: Für deren Entsorgung ist ebenfalls die Stadt zuständig. Junge und alte Menschen leben in den Städten verdichtet auf engem Raum zusammen - einfach, weil es die Arbeits- und Freizeitangebote attraktiv machen, in den Städten zu wohnen. Die Höhe der Lebenshal- tungskosten bewegen Menschen aber auch die Städte wieder zu verlassen. Das aktuelle Wachstumsparadigma beflügelt die Expansion der Städte zu Megastädten. Ganze Regionen wachsen zu Metropolregionen zusammen. Der Zuzug von so vielen Menschen erhöht deren Konsum und damit den Verbrauch von Strom, Wasser, Dienstleistungen und lässt Verkehr und Abfallberge wachsen. Trotz der hohen Dichte, der schlechten Luft und der ansteigenden Geräuschpegel sind städtische Umgebungen wegen der Arbeitsmög- lichkeiten so attraktiv, dass sie immer mehr Menschen anziehen. Wohnten um 1900 etwa 14% der Menschen eines Landes in der Stadt, stieg dieser Anteil heute auf über 50%. Und der Anteil wird in den nächsten 20 bis 30 Jahren auf rund 70% weiter anwachsen. Somit werden die Verwaltungen mit ganz neuen Problemen konfrontiert. Friedliches Zusammenleben, die Versorgung mit Lebensmitteln und das Wohnen und Arbeiten müssen organisiert werden. Mehr als zwei Drittel der von der Weltbevölkerung verbrauchten Energie wird in den Städten verbraucht, damit entstehen dort auch über 70% der weltweiten CO2-Emissionen. Damit einher geht die Verkehrsbelas- tung, Neubau und Instandhaltung sowie der Umgang mit allen Stoff- strömen: Strom, Wasser, Telekommunikation und Abfall. Während der