Page 81 - SCO Circler Ideen
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Seite 81 sich die Produktion von Kleidung verdoppelt, die Tragezeit aber halbiert. Das bedeutet, das viele Kleidungsstücke zwar gekauft, aber selten bis nie getragen werden. Wir produzieren also für die Deponien dieser Welt. Die dadurch verursachten Emissionen von CO2 in die Atmosphäre sind gewaltig! Es kommt hinzu, dass größere Mengen ins Ausland exportiert werden. Gut gedacht, schlecht gemacht: Dadurch, dass viele Kleidungsstücke noch getragen werden können, verursachen diese Exporte vor Ort ein Aussterben der jeweils heimischen Industrien. Dieses linear gedachte System zu ändern würde unserem Klima helfen. Ein Kreislaufsystem würde vor allen Dingen sehr viele gesundheits- schädliche Stoffe eliminieren und Rohstoffe einsparen. Auch hier kann der Konsument etwas tun, vorausgesetzt er oder sie wissen um die Zusammenhänge und der Wille muss vorhanden sein. Verbesserungsansätze sind auf der Seite der Technik aber insbesondere auf der Verhaltensseite der Erzeuger und der Konsumenten zu verorten: 2% Neuware aus anderen Industriebereichen >97% Textilentsorgung: Menge + Wege 2015 (weltweit) 12% kaskadierende Wiederverwendung 53 Mio t 2% Verluste durch Rückführung + Bearbeitung im täglichen Gebrauch 0,5 Mio t Mikrofaser Absonderungen (z.B. Wasser) Neuware Synthetische 73% Plastik 63% Baumwolle 26% sonstige 11% Fasern für Kleidung p.a. 12% Verluste während der Produktion Verbrennung oder Deponie *) Quelle: EMA + Circular Fibres Initiative siehe Anhang B <1% Kreisläufige Verwendung