Page 19 - BilD-Zeitung (+20.05.2018)
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BUNDESLIGA 19
FUSSBALL BILD • 19. MAI 2018
Zladdis (r.) schönster Moment:
Die Mannschaft feiert im
Mai 2016 am letzten Spieltag Der Kapitän im Abschiedsinterview
den Klassenerhalt
Junuzovic
„Von der Hölle
in den Himmel“
phor
war einmalig, cool! Es hat viel zu das okay so. Ich bin jetzt froh, Junuzovic: „Es war ja alles ab-ieinmalliig cool! EEs hh tat viiell zu
Von MARKUS BALCZUWEIT USS BBALALCZCZUWUWEIEITT phorie. Da sind wir von der Höl-ie DDaa siindd wirvonn ddeder HöHöll war d das kokay so II hch bbiin jj tet tzt ffrohh J Junuzo iviv cc: EEs war ja alles ab
und LENA WURZENBERGER le in den Himmel.“ meiner Unterschrift beigetragen.“ etwas Neues zu erleben.“ gesprochen. Aber ich gebe zu,
BILD: Wer hat Sie in Bre- BILD: Warum nun der Wech- BILD: Wie schwer war es für dass ich – gerade beim Spiel in
Kapitän Zlatko Junuzovic (30) men am meisten geprägt? sel? Sie zu akzeptieren, in die- Gladbach – erst lernen muss-
verlässt Werder und zieht im Junuzovic: „Der wichtigste Junuzovic: „Es gab mit Werder ser Saison nicht immer von te, damit umzugehen. Aber ich
großen Abschiedsinterview Bi- Mensch war immer meine Frau. Gespräche im Sommer, dann ha-h war immer meine Frau. Gespräche im Sommer, dann ha Anfang an gespielt zu ha-Anfang an gespielt zu ha glaube, dass meine Reaktion in aube, dass meine Reaktion in
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lanz. Wenn ich die Sorgen mit nach ben wir erst einmal abgewartet, ich die Sorgen mit nach ben wir erst einmal abgewartet, ben?ben? K
Köln, Wolfsburg, Frankfurt gut öln, Wolfsburg, Frankfurt gut
BILD: Sechseinhalb Jah- Hause genommen habe, war wie es sich für den Verein entwi-e genommen habe, war wie es sich für den Verein entwi- war. Ich habe Assists und Tore r. Ich habe Assists und Tore
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gemacht
re Werder und jetzt ist sie immer da. Sie war ein großer ckelt. Am Ende war Salzburg ein-mer da. Sie war ein großer ckelt. Am Ende war Salzburg ein- gemacht.“.“
BIL
Schluss. Mit welchem Ge- Halt, hat immer gemerkt, wenn es fach früh dran, hat sich extrem at immer gemerkt, wenn es fach früh dran, hat sich extrem BILD: Was trauen Sie künf-D: Was trauen Sie künf-
viel Mühe gegeben.“ühe gegeben.“
fühl endet Ihre Zeit? mir schlecht ging. Sie hat mir im-hlecht ging. Sie hat mir im- viel M tig Werder und Florian tig Werder und Florian
Zlatko Junuzovic: „Mit einem mer geholfen. Genau wie meine eholfen. Genau wie meine BIL Kohfeldt zu?Kohfeldt zu?
BILD: Hätten Sie sich als D: Hätten Sie sich als
sehr guten. Ich bin froh, hier ge- Eltern. In der Mannschaft war es In der Mannschaft war es Kapitän dieses Bemühen pitän dieses Bemühen Junuzovic: „Ich denke, dass nuzovic: „Ich denke, dass
Ka
Ju
auch
wesen zu sein, freue mich auf Theo (Gebre Selassie, d. Red.). (Gebre Selassie, d. Red.). auch von Werder ge- von Werder ge- Werder nächstes Jahr nichts rder nächstes Jahr nichts
We
mehr mit dem Abstieg zu tun ehr mit dem Abstieg zu tun
wünscht?ünscht?
die nächste Station. Die Re- Wir ticken ziemlich ähnlich, hat-icken ziemlich ähnlich, hat- w m
aktion der Menschen in den ten es beide in der Kindheit Junuzovic: n es beide in der Kindheit Junuzovic: haben wird, weil der Weg, en wird, weil der Weg,
hab
den Flo geht, gut ist. Viel-t ist. Viel-
letzten Wochen war sehr recht schwer. So konnten „Für mich echt schwer. So konnten „Für mich den Flo geht, gu
leicht können sie so-önnen sie so-
positiv. Alle wünschen mir w leicht k
wir auch über persönliche ist ir auch über persönliche ist
ga
viel Erfolg. Das war schon Themen reden.“hemen reden.“ gar an den in-r an den in-
te
einmalig.“ BILD: Ihre Eltern flüchte-D: Ihre Eltern flüchte- ternationalen rnationalen
BILD: Sie kamen im Jahr ten mit Ihnen, als Sie drei-mit Ihnen, als Sie drei- Plätzen krat-lätzen krat-
P
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nach der letzten CL-Saison einhalb Jahre alt waren, alb Jahre alt waren, zen.“n.“
zu Werder, spielten seitdem aus Bosnien nach Ös-Bosnien nach Ös-
fast ausnahmslos gegen terreich...eich...
den Abstieg. Hatten Sie Junuzovic: „Ich weiß, ovic: „Ich weiß,
das Gefühl, sich „verwech- was meine Eltern da-eine Eltern da-
selt“ zu haben? mals durchgemacht urchgemacht
Junuzovic: „Nein! Ich wollte ein- haben. Die Situati-. Die Situati-
fach in die Bundesliga und mich on war für unse-r für unse-
entwickeln. Ich hätte am Anfang re ganze Familie ze Familie
nie gedacht, dass ich auf so vie- sehr schwierig, chwierig,
le Spiele komme. Ich habe mir aber meine El-meine El-
damit meinen Kindheitstraum er- tern haben haben
füllt. Ich fing im kleinen Kühns- es geschafft, schafft,
dorf in Österreich an und habe dass es uns es uns
in der Bundesliga als Kapitän auf- an nichts ichts
gehört. Dieser Weg hätte nicht fehlt. Sie Sie
schöner sein können.“ haben sehr sehr
BILD: Wie schwierig war auf Integra-egra-
es für Sie, mit dem Dauer- tion geach-each-
Druck Abstiegskampf umzu- tet. Von ih-n ih-
gehen? nen habe habe
Junuzovic: „Es war hart. Er laugt ich gelernt, lernt,
Zlatko Junuzovic
aus, zermürbt. Und zu Hause hart zu ar-u ar- sagt den Werder-Fans
denkst du immer wieder drüber beiten und n und
nach. Es geht im Abstiegskampf immer an die an die nach seinem letzten
ja nicht nur um dich als Spieler. Grenze zu ge-e zu ge- Heimspiel im Weser-
stadion Tschüs
Es geht um den ganzen Verein, hen. Mein Va-Mein Va-
die Fans, die Mitarbeiter, die viel- ter war und ist r und ist
leicht ihre Arbeit dadurch verlie- mein Vorbild. Er Vorbild. Er
ren könnten. Das macht den gro- hat mir das bei-r das bei-
ßen Druck, das hast du im Kopf.“ gebracht. Denn cht. Denn
BILD: Welcher Moment ragt laufen und kämp-und kämp-
in den sechseinhalb Jahren fen kann man immer.“nn man immer.“
für Sie heraus? BILD: Im Januar D: Im Januar Fotos: FRISCH, GUMZ, PICTURE ALLIANCE
Junuzovic: „Extrem war das 2015 gab es eine 5 gab es eine
Abstiegs-Endspiel 2016 gegen Fan-Demo für Ihren -Demo für Ihren
bleib. Welchen Ein-
Frankfurt. Das entscheidende Tor Verbleib. Welchen Ein-
s hatte sie?
in der 88. Minute – Wahnsinn! Da fluss hatte sie?
ist jeder von uns explodiert. Ein Junuzovic: „Ich wusste gar nicht, ovic: „Ich wusste gar nicht,
unglaubliches Gefühl, eine Eu- wie ich damit umgehen soll. Das h damit umgehen soll. Das
Max Kruse bei der
„ZEIT Pokalnacht“ Es gibt wichtigere Dinge als eine WM-Nominierung
Max Kruse (30) durfte ein wenig Zuschauer im Hotel de Rome in dass es auch noch andere wich- sut Özil (29) und Ilkay Gündo- Kruses lustige Antwort: „Ich ha-
Pokalluft schnuppern. Berlin immer wieder zum Lachen. tigere Dinge gibt.“ gan (27) an den türkischen Prä- be die 75 000 Euro aus dem Taxi
Am Vorabend des diesjähri- Werders Sturm-Star über: b Den Rücktritt von Sandro Wag- sidenten Erdogan. nicht beim Poker-Turnier gewon-
gen Pokalfinales zwischen Bay- b Seine Nicht-Nominierung zur ner (30). Kruse: „Ich kenne mich in der nen. Die hatte ich schon vorher
ern und Frankfurt stellte er sich WM. Kruse: „Es ist jedem selbst über- türkischen Politik nicht aus. Ich vorsichtshalber dabei, damit ich
bei der „ZEIT Pokalnacht“ den kri- Kruse: „Gewünscht habe ich es lassen, wie er mit einer Absage heiße nicht gut, was Erdogan in am Tisch nicht aufstehen muss,
tischen Fragen von ZEIT-Chefre- mir natürlich schon, in Russland umgeht. Ich habe schon verstan- der Türkei macht. Ich hätte Frank- wenn ich nicht will. Ich versuche
dakteur Giovanni di Lorenzo (59) mit dabei zu sein. In der Saison den, dass er enttäuscht ist. Ich Walter Steinmeier ein Trikot von jetzt nicht mehr mit so viel Geld
zum Thema Nationalmannschaft. 2016/17 habe ich aber bessere habe mich noch nicht dazu ent- mir gegeben.“ in der Tasche Taxi zu fahren.“
Im Camouflage-Anzug gab Kruse Leistungen gezeigt. Ich habe jetzt schieden, zurückzutreten.“ Außerdem wurde Kruse zu sei- Begleitet wurde Kruse von sei-
eine gute Figur ab, brachte die schon längere Zeit eingesehen, b Das Trikot-Geschenk von Me- ner Poker-Affäre befragt. ner hübschen Freundin Alina.
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