Page 97 - Wasserstoff Medizin
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Krebs, Entzündungen und Wasserstoff



























                  Zahlreiche Veröffentlichungen zeigen, dass der biologische und medizinische Nutzen von
                  H2 durch Reduzierung  von oxidativen Stress nicht nur durch direkte Reaktionen mit
                  starken Oxidantien, sondern indirekt auch durch Regulierung verschiedener
                  Genexpressionen kommt. Darüber hinaus wirkt H2 durch Regulierung der Genexpression
                  als entzündungshemmend und antiapoptotisch und stimuliert den Energiestoffwechsel.
                  Weil wir Krebs als Entzündung definieren können, können wir Wasserstoff einsetzen, um
                  unseren Kampf dagegen zu gewinnen. Dr. Johannes  Fibiger war  ein dänischer
                  Wissenschaftler,  Arzt und Professor für pathologische Anatomie, der 1926 den
                  Nobelpreis für Physiologie und Medizin für die erste kontrollierte Krebsinduktion bei
                  Labortieren  erhielt, eine Entwicklung von grundlegender Bedeutung für die
                  Krebsforschung.
                  Im Jahre 1907 entdeckte er bei Tuberkulose-infizierten Ratten Tumore im Magen von
                  drei Tieren. Nach intensiver Forschung kam er zu dem Schluss, dass die Tumore, die
                  anscheinend bösartig waren, einer Entzündung des Magengewebes folgten, die durch die
                  Larven eines Wurms verursacht wurde, der jetzt als Gongylonema neoplasticum bekannt
                  ist. Die Würmer hatten Kakerlaken infiziert, die von den Ratten  gefressen wurden.
                  Bis 1913 gelang es ihm, bei Mäusen und Ratten durch die Verfütterung von Kakerlaken,
                  die mit dem Wurm infiziert waren, Magengeschwülste zu induzieren. Indem er zeigte,
                  dass die Tumore Metastasen  aufwiesen, fügte er dem vorherrschenden  Konzept, dass
                  Krebs durch Gewebeirritation verursacht wird, wichtige Unterstützung hinzu.

                  Fibigers Arbeiten brachten den japanischen Pathologen Yamagiwa Katsusaburo dazu, bei
                  Versuchstieren Krebs zu erzeugen, indem sie ihre Haut mit Kohlenteer-Derivaten
                  bemalten, ein Verfahren, das bald von Fibiger  selbst übernommen wurde. Während
                  spätere Untersuchungen ergaben, dass die Gongylonema-Larven nicht  direkt für die
                  Entzündung verantwortlich waren, waren Fibigers Erkenntnisse ein notwendiger Auftakt
                  für die Produktion chemischer Karzinogene (krebserregende Substanzen), ein
                  entscheidender Schritt in der Entwicklung der modernen Krebsforschung.


                  Im Lateinischen bedeutet das Wort "Entzündung" "erleuchten, Feuer fangen" und genau
                  wie Benzin das tut, macht es dies bei Krebs. Eine mikroskopisch kleine Umgebung von
                  chronischen Entzündungen bildet das Stadium  für Krebs. Am wichtigsten ist, dass
                  Entzündungen die Ausbreitung und Mutation von Krebszellen fördern und gleichzeitig



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