Page 8 - LESEPROBE: Vögel im Naturgarten © CADMOS.de
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   Singdrosseln fressen Insekten, Beeren und Früchte.
Mit dem kräftigen Schnabel knackt der Dompfaff Nüsse und Samen.
Vogelvielfalt im Naturgarten –
für jeden Lebensraum die passende Lösung
Mit einer Gabel kannst du keine Suppe löffeln, mit einem Löf- fel kein Essen klein schneiden. Logo. Den Vögeln geht’s ähn- lich wie dir. Sie brauchen die richtige Schnabelform für die Aufnahme ihres Futters. Insektenfresser wie der Zaunkönig benötigen einen spitzen schmalen Schnabel, um auch noch in kleinen Ritzen versteckt lebende Insekten erwischen zu können. Der Specht benötigt „schweres Gerät“ – einen echten Hammer, um Insektenlarven im Holz von Baumstämmen her- ausarbeiten zu können. Kernbeißer brauchen einen kräftigen „Nussknackerschnabel“, um sogar Kirschkerne aufbeißen und an den nahrhaften Kern gelangen zu können.
Mit ihrer Schnabelform sind Vögel also sehr genau an die Nahrung angepasst, die sie bevorzugen. Der Specht etwa ist
  Rotkehlchen fressen am liebsten Insekten.
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an einen Lebensraum mit reichlich altem Baumbestand an- gewiesen, während die Grauammer Buschland, das Rotkehl- chen den Gehölzrand mit viel Laubeinstreu und der Stieglitz die Kombination von Sträuchern und Freifläche benötigt: Gehölze zum Brüten und Samen tragende krautige Pflanzen, z. B. Disteln (daher sein anderer Name: Distelfink).
Schau dir bei euren Gartenvögeln mal die Schnäbel an. Beim Rotkehlchen erkennst du ihn als etwas Kurzes, Dünnes. Bei der Singdrossel ist er länger und kräftiger gebaut, aber auch noch recht schmal. Beim Dompfaff hingegen ist der Schnabel kräftig dick und kurz. Bei jeder Vogelart ist der Schnabel so geformt, dass er bei der Nahrungsaufnahme das bestgeeig- nete Werkzeug ist.
Jetzt verstehst du auch, warum es bei einer (ganzjährigen) Vogelfütterung darauf ankommt, nur solches Futter zu ver- wenden, das für die jeweiligen Vögel schnabelgerecht ist.
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Foto © Jan Stria/Shutterstock.com
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Schnabelvergleich!
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