Page 13 - Katalog 2020
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Osmose und Diffusion
Was ist Osmose?
Bei der Osmose wandern Wassermoleküle aus einer Lösung geringerer Konzentration in eine Lösung höhere Konzentration durch eine spezielle Trennwand. Man spricht bei dieser Trennwand auch von einer Membran oder einem Diaphragma. Handelt es sich dabei um eine semipermeable Membran, dann können nur die Wassermoleküle durch und nicht die Teilchen der gelösten Stoffe.
Alle Prozesse im Körper bedürfen des Zu- sammenspiels verschiedener Zellen. Dafür müssen diese miteinander kommunizieren können: Zellkommunikation findet sowohl elektrochemisch (also über Ladungen) statt als auch chemisch über Signalmole- küle (letzteres bezeichnet man als Sign- altransduktion). Für beide Prozesse ist ein Stofftransport notwendig. Neben den un- gerichteten und energieunabhängigen Transportformen Diffusion und Osmose gibt es auch gezielte Transportprozesse, für die Energie aufgewendet werden muss. In der Regel bedeutet Transport in Zellen, dass eine biologische Membran (entweder die Außenhülle der Zelle oder die Hülle der Zellkompartimente) überwunden werden muss.
Da biologische Membranen aus Lipiddop- pelschichten bestehen, können sich nur kleine lipophile Stoffe ungehindert durch sie hindurch bewegen.
Wer sich die Osmose einmal einfach vor Augen führen möchte, der muss nun an aufgeplatzte reife Kirschen denken, nach dem Sie mit Regenwasser benetzt wurden. Dieses Aufplatzen geschieht nämlich genau durch die oben erklärte Funktionsweise der Osmose. Wir haben auf der einen Seite das Regenwasser mit nur wenig gelösten Teil- chen an der Außenseite der Kirsche. Auf der anderen Seite haben wir das Fruchtwasser im inneren der Kirsche, das durch den ho- hen Zuckergehalt und andere gelöste Stoffe ein niedriges chemisches Potential aufweist. Durch den nun erzeugten Druck bei der Os- mose reißt die äußere Haut.
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