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 «Die Staatenbildung der Bienen galt schon in den alten Hochkulturen als Idealbild menschlicher Ge- sellschaft und in Übereinstimmung mit den mon- archischen Gesellschaftsstrukturen avancierte sie schon früh zum Symboltier komplexen menschlichen Zusammenlebens. Sie wurde als fast göttliches Wesen angesehen.», so Engels in seinem Werk «Ursprung und Wandel der Bienensymbolik bei Napoleon I und Napoleon III».
Selbst auf den ältesten Überlieferungen aus Me- sopotamien zeigt sich, dass Bienen schon damals als Symbol des Königs genutzt wurden. «Die semioti- sche Interpretation der Biene als eines politisch, wie religiös bedeutsamen Symboltieres reicht bis zur Staatenbildung altorientalischen Hochkulturen.»
Man fand sogar Münzen mit einer Biene, die die Stadt Ephesos – in der Nähe der heutigen Stadt Sel- çuk an der Ägäisküste – im 6. Jahrhundert vor Chr. herausgegeben hatte.
So nutzte auch Voltaire die Bienen in seinen Sät- zen, mit denen er seine Kritik an den Missständen des Absolutismus und der Feudalherrschaft sowie am weltanschaulichen Monopol der katholischen Kirche äusserte. Er galt als einer der einflussreichs- ten Autoren der französischen und europäischen Aufklärung und war einer der wichtigsten Wegbe- reiter der Französischen Revolution. Seine beste Waffe waren ein präziser und für die Allgemein-
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