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 heit verständlicher Stil sowie sein Sarkasmus und seine Ironie. Er verglich die Geistlichen seiner Zeit, welche seiner Meinung über jegliche Verhältnisse leb- ten und herrschten, als gierige Hummeln, die zum Wohle der Bienen zu vernichten seien.
Im Grab des Merowingerkönigs Childerich I. aus dem Jahr 482 fand man beim Öffnen 1653 nebst unzähligen weiteren Grabbeigaben dreihundert goldene, almandinverzierte Darstellungen eines ge- flügelten Insekts.
Aufgrund ihrer summarischen Darstellung können diese nicht wirklich identifiziert und einem spezi- fischen Insekt zugeordnet werden. Man vermutet jedoch, dass es sich mit hoher Wahrscheinlichkeit um Grillen oder mehr noch um Bienen handelt.
Beide Insekten verkörpern das Symbol der Un- sterblichkeit und wurden häufig zu dieser Zeit in Europa für ein Weiterleben nach dem Tod mitgege- ben. Sie bezogen sich also nicht alleine auf Childe- rich I. als Person.
Aufgrund eines – hollywoodreifen - Diebstahls im November 1831 sind seither nur noch zwei Ex- emplare vorhanden und werden in der Bibliothèque Nationale verwahrt. Die beiden verbliebenen Exem- plare konnten kurz nach dem Diebstahl aus der Seine gefischt werden und sind - nebst den beim Fund des Grabes angefertigten Stichen - nahezu das einzige was von dem achtzig Kilo Goldschatz
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