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 Forschung bemüht, eine geeignetere Alternative zu finden. Zum Beispiel in der Form einer von der Na- tur aus resistenteren Biene.
Anscheinend sind Bienen auf anderen Kontinen- ten deutlich resistenter gegenüber der Varroa. Sie müssen also Methoden gefunden haben, gegen diese anzukommen. Dieser Ansatz klingt plausibel, denn die Varroamilbe ist kein Parasit aus unseren Brei- tengraden, sondern wurde 1977 für Forschungszwecke gemeinsam mit asiatischen Bienen eingeschleppt. Forschern fiel nach einiger Zeit auf, dass die Grös- se der Wabenzellen sich zwischen den asiatischen und europäischen Bienen unterscheidet. Während die einheimischen Bienen Zellen mit dem Mass von 5,1 bis 5,5 Millimetern bauen, betragen die ausse- reuropäischen 4,6 bis 4,9. Weshalb das relevant ist? Die Varroa nistet sich in den Wabenzellen ein und schlüpft gemeinsam mit der Jungbiene. Ist also die- se Zelle kleiner, könnte es zu eng für die Varroa werden und sie kann sich schlechter fortpflanzen. Vielleicht sollte noch hinzugefügt werden, dass es bis ca. 1930 das kleinere Zellenmass bereits gab. Doch in den 30er-Jahren kam die Überzeugung auf, dass die Bienen, die mit dem grösseren Zellmass ausgestattet seien, länger flögen und mehr Honig einbringen. Die Industrie bot die fertigen grossen Mittelwände mit den aufgeprägten Wabengrundriss an und die damaligen Imker hinterfragten dieses
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