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 Der Rundtanz dient ebenfalls der Wegbeschrei- bung, jedoch für eine Blume mit einer maximalen Entfernung von 100 Metern. Hier tanzt die Biene einen Kreis und wechselt nach jeder Runde mit ei- nem Hakenschlag die Richtung.
Hat die Sammlerbiene einen vollen Honigmagen und niemand im Stock kommt, um ihr die Ware ab- zunehmen, beginnt sie mit ihrem ganzen Körper zu zucken und zu zittern. Die anderen werden dadurch aufgeschreckt und eilen ihr zügig zur Hilfe. Diesen nennt man Zittertanz.
Etwas direkter geht es zu, wenn die Bienen den Schütteltanz praktizieren. Mit ihrer Beinmuskula- tur erzeugt sie Vibrationen. Stellt sie sich nahe an eine andere, geht die Vibration über und rüttelt sie wortwörtlich wach. Jedenfalls verrichtet diese dann dieselbe Arbeit, wie die Tänzerin.
Der letzte der bekannten Tänze ist der Schwirr- tanz. Dieser kommt zum Einsatz, wenn sich ein Volk zum schwärmen bereit macht. Dabei rennen einzel- ne Bienen im wilden Zickzack durch die Menge und rempeln dabei ihre Kolleginnen an, damit auch wirklich jede weiss, dass es gleich Abflug heisst.
Der Bienentanz klärt auch die Frage, weshalb Wa- ben senkrecht hängen. Damit die Tänzerin ihren Kolleginnen die genaue Himmelsrichtung angeben kann, richtet sie sich an der Sonne. Nur ist es im Bienenstock «stockfinster». Hier kommt die senk-
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