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 Der grosse Begründer der Bienenzucht war Aristai- os. Er war der Sohn des Gottes Apollon und der Nymphe Kyrene. Es waren ebenfalls die Nymphen, die Aristaios in die Bienenhaltung einführten. Nym- phen werden auffallend viel als Honignährerinnen und Bienenlehrerinnen der Götter beschrieben. Nymphen waren grosse, weibliche Naturgottheiten, die die Erde beseelten und deren Bäume, Quellen und Brunnen.
In der heutigen Imkerei wird das schneeweisse Puppenstadium der heranwachsenden Biene kurz vor dem Schlüpfen als Nymphe bezeichnet.
Aristaios lehrte den Menschen nicht nur das Handwerk der Imkerei, sondern auch das Herstel- len von Käse und den Anbau von Oliven. Den neus- ten Funden zu urteilen, nahm die Käseherstellung ihren Ursprung vor etwa 11‘000 Jahren, zu jener Zeit also, als die Menschen begannen sesshaft zu werden. Man nimmt an, dass damals auch die Bie- nenhaltung begann.
Bei den Griechen war die Biene ein Symbol der Reinheit, weil sie alles Unreine meidet und ihre Nahrung nur aus Blüten sammelt. Ausserdem sym- bolisierte sie Fleiss, Wohlstand und Unsterblich- keit. Bienen verliehen Beredsamkeit und Gesang. Sie waren die Vögel der Musen, denn das Summen wurde oftmals mit dem Gesang gleichgesetzt und stellte eine Verbindung zu den Musen her, welche
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