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  STECKBRIEF
Bienengift als Heilmittel
Die Wirkung von Bienengift war bereits den alten Griechen bekannt, wie das «Corpus Hippocratium» deutlich macht. In der «westlichen» Welt erinner- te man sich im 19. Jahrhundert an die Wohltaten des Giftes und wendete es vorwiegend bei Gicht, Gelenkrheuma und Arthritis an. Der bedeutendste Inhaltsstoff stellt das Protein Melittin dar. Dieses lagert sich in Zellmembranen ab und macht sie so für gelöste Ionen durchlässig. Höhere Dosen rufen Entzündungen und Schmerzen hervor, hemmen die Blutgerinnung, senken den Blutdruck und sind an- tibakteriell wirksam. Bei sehr geringer Dosis hin- gegen wirkt das Bienengift entzündungshemmend, immunstimulierend und schützen vor den Folgen von Bestrahlung. Auch heute setzt man es bei der sogenannten Apitherapie medizinisch ein. Unter an- derem gegen Rheuma, aber auch zur Desensibilisie- rung bei einer Allergie. Dies geschieht meist mittels Injektionen oder lebenden Bienen.
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