Page 89 - Chronik der SPD Kaufungen
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Öffentlichkeitsarbeit


        WIRD DIE WÄHLERIN UND DER WÄHLER NOCH ERREICHT?

        Es hat sich in den letzten Jahrzehnten viel verändert. Die Bürgerinnen und Bürger haben heute

        ein anderes Medienkonsumverhalten als noch vor Jahren: Die verkauften Auflagen der Zeitun-
        gen gehen deutlich zurück, politische Fernsehmagazine und TV-Nachrichten sehen viel weni-
        ger Bürgerinnen, als man es zunächst glauben mag.




        Gerade „Kleine Leute" werden von vielen Instrumenten des Wahlkampfes nicht erreicht. Sie
        gehen nicht zu Veranstaltungen, lesen oft keine Zeitung, suchen am Samstag keine Infostände
        in Fußgängerzonen auf, entsorgen möglicherweise die Postwurfsendung sofort im Papierkorb.

        Beim Verteilen von Ostereiern, Blumen, Kugelschreibern mag man den Eindruck haben, auf
        viel Zuspruch bei Passantinnen und Passanten zu stoßen. Wer aber mal genauer hinsieht, wird
        merken, dass der Absatz bei der Konkurrenz kaum geringer ist.






        Sicherlich haben alle genannten Instrumente ihre Wirkung. Das Problem ist nur, dass sie viel
        geringer  ist,  als die meisten Akteure vermuten. Natürlich sollte man Lokalzeitungen nutzen,
        Medienmitteilungen versenden! Durch ein wiederholtes Vorkommen in Zeitungen aller Art
        (was dann aber auch nötig wäre) festigt sich nach und nach ein Bild.

























        Die Frage ist nur, ob Sie wirklich die Wählerinnen erreichen, die Sie erreichen wollten, ob die
        Zahl so groß ist, wie Sie vermuten und wie es nötig wäre.



        Es gilt immer, alle Medien zu berücksichtigen und das völlig unabhängig von der Frage, ob
        man sie schätzt. Schätzen muss sie nur der Nutzer.
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