Page 8 - Serviert das Magazin Heft 3
P. 8
FÜR ENTDECKER
RUMÄNIEN
In den Dörfern hat vielmals die mittelalterliche Lebensweise bei den Kleinbauern bzw. Selbstversorgern überdauert. Auch überlieferte kunsthandwerkliche Fähigkeiten wie zum Beispiel Weben, Holzschnitzerei, Ikonen- und Ornamente-Malerei werden noch ausgeübt.
Unterwegs sieht man beladene Pferdekarren und am Straßenrand sitzende Bauern, die ihr Gemüse und Obst anbieten. Die vielseitigen
Traditionen, Bräuche, Tänze und Aberglaube sind hier teilweise noch erhalten geblieben.
In Rumänien bekennen sich über 80% der Be- völkerung zur rumänisch-orthodoxen Kirche. Im Alltag und auch historisch spielt die Religion eine große Rolle bei den gläubigen Rumänen. Das orthodoxe Christentum ist in ländlichen Ge-
genden häufig noch von heidnischen Bräuchen durchsetzt. Protestanten und Katholiken sind nur um die 6% bis 7% vertreten, Muslime und Juden nur 0,1% bis 0,3%, wobei auch die kleinen musli- mischen und jüdischen Gemeinden ihre Spuren hinterlassen haben. Offiziell sind in Rumänien 18 ethnische Minderheiten anerkannt.
Es entwickelte sich ein multi-ethisches und mul- ti-kulturelles Volk mitsamt ihren Gegensätzen von uralten Traditionen und moderner Stadtat- mosphäre, die dieses Land so vielfältig gemacht haben. Und das, obwohl die rumänischen Fürs- tentümer jahrhundertelang den wechselnden Kräfteverhältnissen der jeweiligen Herrscher aus- gesetzt waren und die historische Geschichte der drei großen Kulturkreise Mitteleuropas, Osteuro- pas und dem Balkan Einfluss fand.
|8|
Für Entdecker