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Optionalbereich der Philosophischen Fakultäten
Tiere, Farben, Sensationen. Mediale Fußballdarstellun-
gen im interkulturellen Vergleich
Mit der Fußball WM in Russland steht ein sportliches Großereignis an, das
natürlich auch die Berichterstattung in verschiedenen Medien zur Ausein-
andersetzung mit dem Fußball, den Mannschaften und dem Turnier zum
Tanz bittet. Und genau da setzt dieser Kurs an: Was sind die Spielarten der
medialen Fußballdarstellung? Wer schon einmal von der Mannschaft, Les
Bleus, Three Lions, La furia roja and the Socceroos gehört hat, weiß, dass
journalistisches Denken, Schreiben und Sprechen über Fußball einer sehr
eigenen Semantik folgt, die sich fundamental von anderen Sportarten unter-
scheidet – Fußball ist höchstemotional; das gilt für die individuelle Auseinan-
dersetzung, tangiert aber auch nationale Identität (nicht umsonst sieht man
eigentlich selten so viele Deutschlandflaggen wie während eines Fußball-
turniers – außer auf dem AfD-Parteitag vielleicht). Gleichsam ist Fußball als
marktwirtschaftlich kaum noch zu fassende Entität mittlerweile eben auch
Politikum und lädt zu kontroversen Auseinandersetzung mit der „Vermark-
tungsmaschinerie Fußball” ein.
Um uns diesem interessanten Aspekt der sportlichen Berichterstattung zu
nähern, möchten wir den Kurs in „Echtzeit” mit der Fußball-WM abhalten;
also mit diversen Vorbesprechungen beginnen und schließlich „live” während
des Turniers einen Blick auf die ganze Bandbreite der möglichen Berichter-
stattung eingehen. Vom Feuilleton der FAZ, der Le Monde, des Guardian
oder der New York Times über Fußballfachzeitschriften bis hin in die Nie-
derungen der Gazetten und der Yellow Press wollen wir dieser Frage einer-
seits in Printmedien, aber auch in televisionären und digitalen Plattformen
nachgehen – und das in ganz verschiedenen Fußballländern wie Frankreich,
Deutschland, England, aber auch den USA, Spanien, Italien oder Australien.
Dozenten: Dr. phil. Daniel Kazmaier, Markus Schleich, M.A.
Termine: 08.06., 15.06., 22.06. von 16.00 - 20.00 Uhr, 09.06. und 16.06.
von 9.00 - 18.00 Uhr
Ort: Universität des Saarlandes, Geb. C5 3, SR U10
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