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FORSCHUNG
         RUBRIK



          sourcen als jemals zuvor. Und haben damit drei Viertel der
          Erdoberfläche an Land, 40 Prozent der marinen Gebiete und
          die Hälfte der Flüsse stark verändert. – Zurzeit schreitet das
          Artensterben zehn- bis 100-fach schneller voran als in den
          zurückliegenden zehn Millionen Jahren …













                                                              6 ASTEROIDENEINSCHLAG (ÄUSSERE GEFAHR)
                                                              Die ESA und NASA beobachten alle für sie sichtbaren As-
                                                              teroiden und berechnen ihre Einschlagswahrscheinlichkeit
                                                              auf der Erde. Zurzeit steht der ca. 128 Meter grosse Asteroid
                                                              „2009JF1” als nächster gefährlicher Kandidat unter perma-
          5 GLOBALER SYSTEMZUSAMMENBRUCH (BESTE-              nenter  Bewachung  der  Raumfahrtbehörden.  Als  mögliches
          HENDE GEFAHR)                                       Einschlags-Datum  berechneten  die  Wissenschaftler  den  6.
          Da sich das wirtschaftliche Geflecht zwischen Staaten, Unter-  Mai 2022. Dabei liegt die Wahrscheinlichkeit eines Treffers
                                                              zwischen Asteroid und Erde bei 1 zu 3800. Sollte es aber wirk-
          nehmen und Banken immer weiter entwickelt und verdichtet,
          hätte ein Zusammenbruch der Finanzmärkte einen globalen   lich zu einem Aufprall kommen, hätte der direkt verheeren-
                                                              de Auswirkungen auf die Erde. Mit einer Kraft von 230.000
          Kollaps zur Folge. Die Gesellschaft würde ins Chaos stürzen,
          Bürgerunruhen kämen auf und Gesetz und Ordnung stün-  Tonnen TNT wäre die Wucht des Asteroiden 15-mal stärker
          den auf der Kippe. Systemzusammenbrüche fanden bereits   als  der Aufprall der Atombombe  in  der  japanischen  Stadt
                                                              Hiroshima im Zweiten Weltkrieg. Wissenschaftlern zufolge
          mehrfach in kleinerem Rahmen statt, so wie der Börsencrash
          im Jahr 1929, der als ein Auslöser der Weltwirtschaftskrise   bedeute das den Tod von Millionen von Menschen.
                                                              Nicht selten kommen Gesteinsbrocken der Erde bedrohlich
          gilt, oder der Schwarze Montag 1987, bei dem der Dow Jones
          um ganze 20 Prozent fiel. Auch die Krisen von 2008 und die   nah. Bisher kam es aber noch nie zu einer wirklichen Bedro-
          jetzige unter dem Einfluss des Coronavirus zeigen die Emp-
          findlichkeit der Finanzmärkte. In der aktuellen Corona-Krise
          versuchen Notenbanken und Regierungen mit allen Mitteln,
          die Wirtschaft vor dem Absturz zu retten. Die EZB pumpt
          750 Milliarden in den Markt. Die USA verteilt „Helikopter-
          geld“ in Billionenhöhe, viele Staaten folgen mit Hunderten
          von Millionen oder gar Milliarden, um ihre Wirtschaften zu
          stützen. Eine weltweite Rezession wird das aber nicht verhin-
          dern. Auch die Börsen dürften noch einmal weiter absacken.
          Eine ungewisse Zukunft liegt vor der Weltwirtschaft und die
          Erholung könnte sich über 2-3 Jahre hinziehen …



























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