Page 40 - IHK epaper - EBook 01_02_2023
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BRANCHEN | E-Commerce | 40
Onlinehandel auf Talfahrt?
Nicht ganz. Aber der auch durch die Pandemie bedingte Höhenflug ist vorbei. In vielen Bereichen bleiben die Marktanteile jedoch stabil
von Dr. Mateusz Hartwich
I n all den Jahren kannte der Onlinehandel in Deutschland nur eine Richtung: steil nach oben. Die Umsätze im E-Commerce wuchsen stets zweistellig, die Dynamik war bedeutend
größer als die des stationären Einzelhandels. Der prozentuale Anteil am gesamten Umsatz der Branche stieg, jeder siebte Euro wurde
online umgesetzt. Einen richtigen
Schub bekam der E-Com- merce in Zeiten der
Lockdowns während der Corona-Pandemie, als viele stationäre Geschäfte über Wochen schlie- ßen und/oder rigide Zutrittskontrollen einführen mussten. Und nun, zum ersten Mal ein Umsatz- rückgang, um nicht unwesentliche 8,8 Prozent – ein Novum.
Die Geschäftsführer und der Präsident des Bundesverbands E-Commerce und Versand- handel Deutschland (bevh) hatten also weniger erfreuliche Neuigkeiten zu verkünden bei der Jahrespressekonferenz am 26. Januar. Die Ein- ordnung lieferten sie gleich nach: Der außeror- dentliche Höhenflug der Corona-Zeit ist vorbei, der Onlinehandel ist im „neuen Normal“ ange- kommen. In vielen Bereichen ist sein Marktanteil stabil auf hohem Niveau, in einigen Nischen ist die Dynamik hoch – etwa bei Medikamenten. Einen Wettbewerb zwischen den Vertriebskanälen gibt es ohnehin nicht, so die bevh-Vertreter, interes- santerweise waren aber Multichannel-Händ- ler – also Unternehmen, die ihre Waren online
und stationär verkaufen – diejenigen, die letztes Jahr am meisten Umsatz ein-
gebüßt haben. AnFragenderNachhaltigkeit
kommt kein Wirtschaftsbereich
                               





















































































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